Neue Streiks in Griechenland Gegen die Sparpolitik, gegen Merkel
Mit einem landesweiten Streik stemmen sich die Griechen gegen die Sparpolitik der Regierung: Vielerorts kam das öffentliche Leben zum Erliegen. Laut Gewerkschaftlern richtet sich der Protest auch gegen Bundeskanzlerin Merkel, die am Freitag nach Athen reist.
Zwei Tage vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel stemmen sich die Griechen mit einem landesweiten Streik gegen das massive Sparprogramm ihrer Regierung. Schulen und Apotheken blieben geschlossen, Schiffe in den Häfen. In der Hauptstadt Athen kam der Nahverkehr zum Erliegen. In den Krankenhäusern gab es nur eine Notbesetzung.
Merkel am Freitag in Athen
"Wir streiken und kämpfen, um die Sparmaßnahmen zu beenden", teilte die für die Privatwirtschaft zuständige Gewerkschaft GSEE mit. Der Streik richte sich auch gegen Merkel, die Ministerpräsident Antonis Samaras am Freitag in Athen treffen wird.
Zu den Arbeitsniederlegungen hatte neben der GSEE auch die für den öffentlichen Sektor zuständige Gewerkschaft ADEDY aufgerufen. In der Kritik stehen die von den internationalen Geldgebern auferlegten Sparprogramme, die nach Ansicht der Gewerkschaften vor allem die arme Bevölkerung treffen.
Reformpaket verabschiedet
Erst vor kurzem hatte die Regierung mit neuen Reformgesetzen den Weg für weitere Hilfszahlungen der internationalen Geldgeber freigemacht.