Sanierungsplan für Warenhauskonzern Karstadt schließt weitere sieben Filialen
Im Zuge der angestrebten Sanierung setzt die insolvente Warenhauskette Karstadt auf einen Schrumpfkurs. Das Unternehmen gab die Schließung von weiteren sieben Filialen bekannt. Karstadt einigte sich mit den Vermietern auf Sanierungsbeiträge und will nun bundesweit 120 Häuser weiterführen.
Der insolvente Warenhauskonzern treibt seine Sanierungspläne voran. Nach wochenlangen Verhandlungen einigte sich der zuständige Insolvenzverwalter Rolf Weidemann nach eigenen Angaben mit der Vermietern auf Eckpunkte für Sanierungsbeiträge. 120 Häuser will Karstadt fortführen. 13 Filialen sollen geschlossen werden. Mitte November hatte der Konzern bereits das Aus für sechs Häuser bekannt gegeben, sieben weitere kommen nach den neuen Plänen hinzu. Betroffen sind insgesamt 1200 Mitarbeiter.
Filialen in Kaiserslauten, Ludwigsburg und Hanau schließen
"Tatsächlich aufgeben müssen wir im Frühjahr 2010 die drei Standorte Kaiserslautern, Ludwigsburg und das Warenhaus in Hanau", sagte Weidemann. Geschlossen werden sollen auch die Sport- und Multimedia-Filiale in Celle, die Livingfiliale in Hannover, die Filiale "Alter Markt" in Kiel und das Sporthaus in Recklinghausen.
Karstadt schließt weitere Filialen.
Bei der Gläubigerversammlung am 10. November war bereits das Aus für die Karstadt-Filialen "Haus am Dom" in München, die Filiale im Elbe-Einkaufscenter in Hamburg und das Geschäft in der Kampstraße in Dortmund angekündigt worden. Auch die Schließung von drei Filialen der Fachmärkte Schaulandt und WOM in Stuttgart, Berlin-Biesdorf und Braunschweig waren damals bekannt gegeben worden.
25.000 Arbeitsplätze vorerst gesichert
86 Warenhäuser, 26 Sporthäuser und acht Schnäppchencenter mit über 25.000 Arbeitsplätzen will Karstadt fortführen. Auf dieser Grundlage wird Weidemann nach eigenen Angaben einen Insolvenzplan ausarbeiten und die Investorensuche vorantreiben.
In den vergangenen Wochen hatte der Insolvenzverwalter mit den Gläubigern über ein Entgegenkommen verhandelt. Dabei hatten auch die Vermieter deutliche Zugeständnisse gemacht. Weidmann betonte: "Durch die Sanierungsbeiträge der Gläubigergruppen können wir einige Filialen bundesweit weiterführen, die ursprünglich auf unserer Prüflisten standen. Diese Filialen beschäftigen über 1700 Mitarbeiter."