
Deutscher Automarkt Exporte steigen, Importe sinken
Aus Deutschland sind im vergangenen Jahr wieder mehr Autos exportiert worden, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Interessant ist, wohin die meisten Wagen gingen.
Aus Deutschland sind im vergangenen Jahr wieder mehr Autos exportiert worden. Mit 3,4 Millionen neuen Pkw legte die Exportmenge im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings ging der Wert der exportierten Fahrzeuge leicht um 1,3 Prozent auf 135 Milliarden Euro zurück.
Wohin die meisten Autos gingen
Die meisten Autos nahmen die USA ab, dorthin gingen 13,1 Prozent der Pkw. Mit 11,3 Prozent steht Großbritannien auf dem zweiten Platz der Abnehmerländer, Frankreich mit einem Anteil von 7,4 Prozent auf dem dritten Rang.
Der US-Markt gehört bei allen deutschen Herstellern zu den wichtigsten Absatzmärkten. Fast jeder dritte Porsche und jeder sechste BMW wurden 2024 in Nordamerika verkauft, bei VW, Audi und Mercedes-Benz lag der Anteil jeweils bei 12 bis 15 Prozent.
E-Auto und Verbrenner-Exporte
Mit 25,9 Prozent waren 2024 mehr als ein Viertel aller deutschen Pkw-Exporte laut Bundesamt rein elektrisch betriebene Autos. Die Anzahl der kletterte den Angaben zufolge um 11,9 Prozent auf 881.000 exportierte reinen E-Autos.
Mit einem Anteil von 42 Prozent hatten Autos mit Benzinmotor wie in den Vorjahren den größten Anteil an den Exporten - die Ausfuhren der Benziner beliefen sich auf 1,4 Millionen Pkw. 17,2 Prozent waren Hybridfahrzeuge, 15 Prozent Diesel-Pkw.
Importe gesunken
Zugleich sanken die Importe von Autos nach Deutschland, wie die Statistiker erklären: Die Einfuhren gingen um 11,5 Prozent auf 1,8 Millionen neue Fahrzeuge zurück. Der Wert der importierten Autos sank 2024 danach um 12,8 Prozent.
Für Unsicherheit sorgt die Politik von US-Präsident Donald Trump: Der hatte zuletzt mit einem Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Autos aus der EU gedroht. Anfang April will er sich dazu konkret äußern. Bisher gilt für Auto-Importe aus der EU in die USA ein Zollsatz von 2,5 Prozent.
Mercedes-Chef für Abschaffung von Autozöllen
Mercedes-Chef Ola Källenius plädiert für ein Ende jeglicher Zölle auf Autos. "Heute fallen für jeden Pkw aus den USA beim Import in Europa Gebühren von zehn Prozent an, umgekehrt sind es 2,5 Prozent", sagte Källenius gerade dem Handelsblatt.
"Lasst uns doch diese Zölle beidseitig auf null absenken. Das wäre Reziprozität und würde Wachstum schaffen, statt es zu ersticken." Und wie Källenius auch erwähnt: Europa in Summe lebt wirtschaftlich gesehen über alle Industrien hinweg zu mehr als 50 Prozent vom Export. Für Deutschland sind die Werte noch höher.