"Flash Crash" am Aktienmarkt Panne verursacht Kurseinbruch
Ein kräftiger Kursrutsch an den europäischen Aktienmärkten ist offensichtlich auf den Fehler eines Händlers zurückzuführen. Das hat die US-Bank Citigroup eingeräumt - der nun ein finanzieller Schaden droht.
Die US-Bank Citigroup hat die Verantwortung übernommen für einen ungewöhnlichen Kurseinbruch an den europäischen Aktienmärkten. Einem Londoner Händler sei bei einer Transaktion ein Fehler unterlaufen, teilte das Institut mit. "Innerhalb von Minuten haben wir den Fehler identifiziert und korrigiert", so die Citigroup.
Ein starker Kursrutsch hatte am Montagvormittag an der Stockholmer Börse für Aufregung gesorgt. Dort brach der Leitindex zeitweise um bis zu acht Prozent ein, der EuroStoxx 50 gab um bis zu drei Prozent nach. In nur wenigen Minuten gingen an den europäischen Aktienmärkten bis zu 300 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung verloren.
Mängel bei Kontrollsystemen?
Nach dem Vorfall habe die Citigroup Gespräche mit den Aufsichtsbehörden aufgenommen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der Fehler könnte nicht nur dem Ruf der Bank schaden, sondern auch noch finanzielle Folgen für das US-Institut nach sich ziehen.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an eine Panne aus dem Jahr 2020. Damals überwies die Citigroup fälschlicherweise 900 Millionen Dollar an Gläubiger des Kosmetikunternehmens Revlon. Die Bank konnte nur einen Teil des Geldes zurückfordern. Die US-Regulierungsbehörden verhängten später eine Geldstrafe von 400 Millionen Dollar gegen die Citigroup, weil die Bank Mängel an ihren Risiko- und Kontrollsystemen nicht behoben habe.