Troika-Bericht zu Griechenland "Signifikante Fortschritte", doch große Risiken bleiben
Die Troika hat ihren Griechenland-Bericht vorgelegt. In dem Dokument, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, ist von einem "signifikanten Aufholprozess" die Rede. Alllerdings blieben viele Risiken. Von den Bedingungen für eine Auszahlung der Hilfen sei knapp die Hälfte umgesetzt.
Von Oliver Mayer-Rüth, ARD-Hauptstadtstudio
Der Troika-Bericht, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, macht einerseits deutlich, dass es in den vergangenen Monaten erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung des griechischen Sparprogramms gebe. Mit ihren Maßnahmen habe es die griechische Regierung im letzten Sommer merklich geschafft, den Bedingungen nachzukommen, so der Bericht. Allerdings blieben die Risiken für die Umsetzung des Programms groß.
So sei das zentrale Risiko bei der Umsetzung aller Programmpunkte, dass die griechische Koalition, die die Regierung unterstützt, sehr fragil sei und einige Teile des Programms massiven politischen Widerstand erleben, heißt es in dem Bericht weiter.
In einer dem ARD-Hauptstadtstudio ebenfalls vorliegenden "prior action"-Liste sind von insgesamt 67 Bedingungen 35 nur teilweise oder gar nicht erfüllt. 32 Bedingungen sind erfüllt.
In dieser Liste sind Bedingungen aufgelistet, die von Griechenland erfüllt werden müssen, damit die nächste Tranche an Hilfszahlungen überweisen wird.
Zuvor hatte auch Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker ein optimistisches Fazit gezogen: Der Bericht sei "im Grundton positiv, weil die Griechen ja wirklich geliefert haben. Und jetzt ist es an uns zu liefern." Auch IWF-Chefin Lagarde lobt die Griechen: "Griechenland hat verdammt harte Anstrengungen unternommen und viel Entschlossenheit gezeigt. Jetzt ist es an den internationalen Geldgebern, genau so zu handeln."