Erster Streiktag Discover-Streiks wirken sich bisher kaum aus
Der erste Streiktag bei der Lufthansa-Airline Discover hat nur zu wenigen Flugausfällen geführt. Die Gewerkschaft UFO nannte die Streikbereitschaft dennoch "zufriedenstellend".
Der Streik beim Lufthansa-Ferienflieger Discover hat an seinem ersten Tag nur zu wenigen Flugstreichungen geführt. Am frühen Nachmittag erklärte die Lufthansa-Tochter, ein großer Teil der geplanten rund 55 Flüge habe stattgefunden.
Am Flughafen Frankfurt am Main fielen zwei Flüge auf der Langstrecke und zwei Hin- und Rückflüge auf der Kurzstrecke aus. Weitere "ein bis zwei" Kurzstrecken wurden demnach von Partner-Airlines übernommen. "Wir tun alles, um trotz des Streiks so viele Gäste wie möglich an ihr Ziel zu bringen und die Auswirkungen auf sie so gering wie möglich zu halten", hieß es von Discover. Der organisatorische Aufwand sei aber eine große Herausforderung.
Machtkampf der Gewerkschaften
Zu dem Ausstand, der noch bis Freitag um kurz vor Mitternacht dauern soll, hatten die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und die Flugbegleitergewerkschaft UFO aufgerufen. Betroffen sind alle Abflüge aus Deutschland.
Die Fachgewerkschaften wollen durchsetzen, dass Discover auch mit ihnen erstmals Tarifabschlüsse vereinbart, nachdem die Airline überraschend mit der konkurrierenden Gewerkschaft Ver.di Verträge geschlossen hatte.
UFO-Chef: Resonanz "zufriedenstellend"
Zu einer Kundgebung am Frankfurter fanden sich 60 bis 70 Unterstützer ein, zum Teil auch von anderen Lufthansa-Flugbetrieben. UFO-Chef Joachim Vasquez Bürger nannte die Resonanz "zufriedenstellend". Zugleich warf er der Gesellschaft vor, streikwillige Mitarbeiter unter Druck zu setzen. Eine Discover-Sprecherin wies das zurück. Das Streikrecht werde nicht in Frage gestellt. Viele Crews seien bereit zu arbeiten.
Für UFO sei es in Ordnung, wenn nur wenige Flüge ausfielen und kaum Gäste betroffen seien, sagte Vasquez Bürger. Entscheidend sei, dass der Aufwand für die Airline groß sei, die Flüge anderweitig zu organisieren.
Derweil ist keine Bewegung in dem Arbeitskampf in Sicht. Dieser könne jederzeit durch ein ernstzunehmendes Angebot der Geschäftsführung beendet werden, sagte der UFO-Chef. Damit rechne er aber nicht.