Landwirtschaftliche Produkte Milchpreis um ein Viertel gestiegen
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im November wieder deutlich angezogen. Vor allem die Preise für Milch und Obst legten kräftig zu. Das könnte Folgen für den Butterpreis haben.
Die Preise, die Landwirte mit ihren Erzeugnissen erzielen, sind im November erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, lagen die sogenannten Erzeugerpreise 4,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Verglichen mit dem Vormonat stiegen sie um 1,3 Prozent. Im Oktober hatte es nur ein Plus von 3,0 Prozent gegeben, im September sogar einen Rückgang von 0,1 Prozent. Auch im August waren die Preise gesunken.
Im Dezember ist die Inflationsrate ersten Schätzungen zufolge auf 2,6 Prozent gestiegen. Das lag unter anderem auch daran, dass sich Nahrungsmittel wieder stärker verteuerten.
Pflanzliche Produkte werden günstiger
Die Erzeugerpreise sind für Verbraucher deshalb einen Blick wert, weil die Preisentwicklung auf Produzentenebene meist verzögert über die allgemeine Inflation auch bei den Endverbrauchern ankommt. Steigen die Preise für landwirtschaftliche Produkte, werden üblicherweise auch die Produkte teurer, die aus ihnen hergestellt werden.
Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Erzeugerpreise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung teilweise gegenläufig. So verbilligten sich pflanzliche Produkte um 4,0 Prozent im Vergleich zum November 2023. Die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse zogen dagegen um 9,6 Prozent an.
Milchpreis zieht kräftig an
Der Milchpreis kletterte um 23,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2024 stieg der Preis für Milch um 3,0 Prozent. Für die Verbraucher könnte das bedeuten, dass auch Produkte wie Butter, Käse und Sahne teurer werden. Die Preise für Rinder zogen um 20,2 Prozent an, während die für Schlachtschweine um 8,0 Prozent fielen. Geflügel verteuerte sich um 1,6 Prozent, vor allem wegen Preissteigerungen bei Hähnchen von 5,6 Prozent. Eier verbilligten sich hingegen um 2,1 Prozent.
Obst kostete im Vorjahresvergleich 23,1 Prozent mehr. Anstiege gab es hier unter anderem bei Tafeläpfeln mit 24,1 Prozent. Getreide wiederum war um 3,9 Prozent günstiger zu haben.
Kartoffelpreis bricht ein
Gemüse wurde 1,8 Prozent günstiger. Insbesondere sanken die Preise für Blumenkohl um minus 29,6 Prozent und Kohlgemüse um minus 13,2 Prozent). Deutlich billiger wurden auch Speisekartoffeln. Für sie wurden 31,7 Prozent weniger verlangt. Erhebliche Preisanstiege wurden dagegen bei Gurken und Tomaten beobachtet, die sich binnen Jahresfrist um 32,1 beziehungsweise 20,1 Prozent verteuerten.