Touristenboote und Badende in der Nähe von Antalya, Türkei.

Reisebuchungen der Deutschen Ab in den Süden - trotz Krise?

Stand: 07.01.2025 15:36 Uhr

Die Touristikbranche hofft, dass die Bundesbürger trotz Wirtschaftsflaute und Job-Ängsten weiter viel Geld fürs Reisen ausgeben. Doch nicht überall herrscht nur Optimismus.

Reisen lassen sich die Menschen weiterhin viel kosten, und sie buchen früh. Für Pauschal- und Individualreisen rechnet der Deutsche Reiseverband im bis Ende Oktober laufenden Touristikjahr 2024/25 mit einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 85 Milliarden Euro. Bei der Erhebung werden Reisen ab mindestens einer Übernachtung gezählt.

Reiseziele in der Wintersaison

Bis Ende April geht noch die Wintersaison. In dieser Zeit werden besonders häufig Flugreisen Richtung Kanarische Inseln, Türkei und Ägypten gebucht. Weil sich viele Menschen in den eher kalten Monaten touristische Wünsche erfüllen, rechnet der DRV hier mit einer Steigerung der Ausgaben um sechs Prozent auf 27 Milliarden Euro. Allerdings dürfte die Zahl der Reisenden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um ein Prozent auf 45 Millionen sinken.

Sommer auch schon "gut gebucht"

Auch für den kommenden Sommer ist die Branche zuversichtlich. Da erwartet der Verband fünf Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum, das wären 58 Milliarden Euro. Schon jetzt hätten mehr Menschen eine Pauschal- oder Bausteinreise eines Reiseveranstalters gebucht als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, heißt es vom DRV. Dennoch wird nur von 94 Millionen Reisenden ausgegangen, genauso viele wie im Sommer 2024.

Mögliche Folgen der Konjunkturkrise treiben aber auch die Reisewirtschaft um. Wenn die Deutschen stärker um ihren Arbeitsplatz bangen, könnte das die Konsumfreude sowie die Ausgaben für Reisen bremsen. Die norddeutsche Tourismusbranche blickt mit Sorgen in die Zukunft, zeigt ein Bericht der IHK Nord. Im Vergleich zur letzten Befragung erwarten mehr Gast- und Reisebetriebe eine schlechtere Urlaubssaison.