4,8 Prozent mehr Lohn Einigung beim VW-Haustarif
Im Streit um den VW-Haustarifvertrag haben Konzern und Gewerkschaft eine Einigung erzielt. Die 120.000 Beschäftigten erhalten eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent. Der neue Haustarif läuft bis 2018.
Die IG Metall und Volkswagen haben sich auf eine Neuregelung des Haustarifs geeinigt. Demnach erhalten die rund 120.00 VW-Beschäftigten 4,8 Prozent mehr Lohn. Damit passt sich der Konzern der Metall- und Elektroindustrie an. Auch dort hatten die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent erhalten.
Die Entgelte werden in zwei Stufen erhöht, zunächst ab 1. September 2016 um 2,8 Prozent. Der zweite Schritt folgt dann zum 1. August 2017 mit einer Erhöhung um zwei Prozent. Außerdem sieht der neue Haustarif einen Rentenbaustein von 200 Euro vor. Dieses Geld wird in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt. Der VW-Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 20 Monaten und läuft am 31. Januar 2018 aus.
Zudem einigten sich die Tarifparteien auf eine Verlängerung der Altersteilzeit bis 2022. Das Angebot soll künftig nach Beschäftigtengruppen differenziert werden. Zudem kann VW das Instrument einsetzen, wenn bestimmte Aufgaben entfallen und der Konzern Personal abbauen will.
Deutschlands größter Haustarifvertrag
Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der Finanztochter aus Braunschweig.
Bereits vor Pfingsten hatten sich beide Seiten darauf verständigt, dass die Tarifbelegschaft bei VW selbst für das Verlustjahr 2015 eine Gewinnbeteiligung erhält. Diese beträgt 3950 Euro. Eigentlich haben die Mitarbeiter wegen des milliardenschweren Fehlbetrags in der Konzernbilanz keinen Anspruch auf die Extrazahlung.