Zentralbank senkt Leitzins China stemmt sich gegen Immobilienkrise
Die chinesische Zentralbank hat den fünfjährigen Leitzins gesenkt, der für die Baufinanzierung maßgeblich ist. Damit soll die Nachfrage am Immobilienmarkt wiederbelebt werden.
Die chinesische Staats- und Parteiführung will den kriselnden Immobilienmarkt stützen. Deswegen hat die chinesische Zentralbank den Leitzins für fünfjährige Kredite gesenkt - von 4,2 auf 3,95 Prozent.
Der fünfjährige Zinssatz ist für die Finanzierung von Bauvorhaben wichtig. Marktbeobachtern zufolge könnte die Senkung des Leitzins das Vertrauen bei Investoren und Konsumenten stärken und dazu führen, dass wieder mehr Baukredite aufgenommen werden.
Hohe Schulden der Baukonzerne
Erst im Sommer vergangenen Jahres hatte die chinesische Zentralbank diesen wichtigen Leitzins gesenkt. Chinas Immobilienmarkt steckt seit einiger Zeit tief in der Krise. Viele Baukonzerne sind hochverschuldet und können teilweise ihre Projekte nicht fertigstellen.
Auch die Nachfrage nach neuen Immobilien hat nachgelassen. Um die Vergabe von Krediten zu fördern, haben staatliche Kreditgeber der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge kürzlich umgerechnet rund 7,7 Milliarden Euro für Immobilienprojekte bereitgestellt.
Krise belastet die Konjunktur
Nicht nur der schwächelnde Immobilienmarkt, auch eine gedämpfte Auslandsnachfrage belastet die chinesische Gesamtwirtschaft in China. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat daher Anfang Februar prognostiziert, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 auf 4,6 Prozent verlangsamen und auf mittlere Sicht weiter abnehmen wird.