Teuerung bei 2,5 Prozent US-Inflation geht weiter zurück
Die Inflation in den Vereinigten Staaten sinkt weiter. Die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt macht einen großen Zinsschritt der US-Notenbank in der kommenden Woche aber unwahrscheinlich.
In den USA gehen die Verbraucherpreise weiter zurück. Im August sank die Inflationsrate auf 2,5 Prozent, nach einer Teuerung von 2,9 Prozent im Juli. Das ist der geringste Preisanstieg im Jahresvergleich seit Februar 2021. Im Juni waren die Verbraucherpreise noch um 3,0 Prozent gestiegen.
Die Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel verharrte im August allerdings bei 3,2 Prozent. Diese so genannte Kernrate wird von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) besonders beachtet. Im Monatsvergleich ergab sich hier sogar ein Plus von 0,3 Prozent, was besonders an einem Anstieg der Mieten lag.
Zinswende kommt
Nach Einschätzung von Experten macht dies die Zinsentscheidung der US-Notenbank in einer Woche nicht einfacher. "Das weitere deutliche Anziehen der Lebenshaltungskosten im Segment Wohnraum ist ohne jeden Zweifel ein gewisses Problem für die Notenbanker in Washington", kommentierte Volkswirt Tobias Basse von der NordLB. Allerdings werde dies die Zinswende im September nicht mehr verhindern können.
Die Daten verfestigten jedoch die Erwartung, dass die Notenbank ihren Leitzins von derzeit 5,25 bis 5,5 Prozent am kommenden Mittwoch nur um 0,25 Prozentpunkte senkt und keinen großen Zinsschritt von 0,5 Punkten vornimmt, wie zuletzt einige Beobachter erwartet hatten. "Für einen kleinen Schritt spricht auch der Umstand, dass das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal noch heutiger Datenlage bei etwa zwei Prozent liegen dürfte", schrieben die Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner.