Indien startet zweiten Versuch "Chandrayaan-3" ist auf dem Weg zum Mond
Nach dem misslungenen ersten Versuch 2019 versucht Indien zum zweiten Mal, eine kontrollierte Mondlandung. Die Trägerrakete startete erfolgreich. Das unbemannte Raumfahrzeug "Chandrayaan-3" ist nun auf dem Weg zum Mond und soll dort im August aufsetzen.
Mit dem Ziel einer erfolgreichen Mondlandung hat Indien erneut eine Rakete in Richtung des Erdtrabanten gestartet. Das zeigten Livebilder der indischen Weltraumbehörde ISRO von der Satish Dhawan Space Station im Bundesstaat Andhra Pradesh.
Mit der unbemannten Mission Chandrayaan-3 will Indien die kaum untersuchte Südpol des Mondes erforschen. Zunächst muss aber eine kontrollierte Mondlandung klappen, die nach Plan am 23. oder 24. August erfolgen soll. Eine solche sanfte Landung schafften bislang nur die USA, die Sowjetunion und China. Chandrayaan bedeutet "Mondfahrzeug" auf Sanskrit.
Erster Versuch scheiterte
Im Jahr 2019 war ein erster Versuch misslungen. Bei der Mission Chandrayaan-2 krachte das Landemodul auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Später teilte die Weltraumbehörde dem Parlament in Neu Delhi mit, dass es während der Annäherung an den Mond Probleme mit dem Abbremsen gab.
Zuvor hatte Indien bereits eine andere Mission zum Mond angestrebt: Die erste Mondsonde "Chandrayaan-1" war 2008 gestartet und hatte den Mond umkreist - ohne auf ihm zu landen. Bei der jetzigen Mission soll die Mondumlaufbahn nach rund 15 bis 20 Tagen erreicht werden, hieß es.
Eine LVM3-Trägerrakete brachte das Mond-Landemodul ins All.
Indiens Weltraumprogramm begann in den 1960er-Jahren. In den ersten Jahrzehnten lag der Fokus vorwiegend darauf, bestimmte Satelliten günstig ins All zu befördern. Inzwischen hat das Land ehrgeizigere Ziele - und zuletzt wurde bei einem Besuch von Indiens Premierminister Narendra Modi bei US-Präsident Joe Biden eine verstärkte Zusammenarbeit in Sachen Raumfahrt angekündigt.