RKI-Bericht Grippe- und RSV-Wellen sind vorbei
Der Frühling kommt, die Viren gehen: Das RKI hat die Grippe- und RSV-Wellen für beendet erklärt. Auch die Zahl schwerer Verläufe sei rückläufig. Wegen den Osterferien könnte es aber noch Nachmeldungen von Infektionen geben.
Nach wochenlangem Schniefen und Husten sind die Grippewelle und die RSV-Welle laut dem Robert Koch-Institut (RKI) nun zu Ende. Die Grippewelle habe nach Definition des Instituts nach 15 Wochen Mitte März geendet, teilte das RKI in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen mit. Die Welle von Erkrankungen durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) endete demnach schon Anfang März.
Insgesamt habe es in der ersten Aprilwoche im Vergleich zur Vorwoche sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen deutlich weniger Erkrankungen der Atemwege gegeben. Die aktuelle Inzidenz entspricht einer Gesamtzahl von etwa 3,8 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung, unabhängig von einem Arztbesuch. Auch die Zahl schwerer Verläufe lag in den meisten Altersgruppen auf niedrigem Niveau. Das RKI wies darauf hin, dass es aufgrund der Osterferien zu Nachmeldungen von Infektionen kommen könne.
Mehr als 200.000 Grippefälle
Der Höhepunkt der Grippewelle wurde den Angaben zufolge Ende Januar und Anfang Februar erreicht. Bis Mitte März sei die Zahl der Fälle deutlich gesunken und dann auf niedrigem Niveau relativ stabil geblieben.
Seit Anfang Oktober 2023 wurden dem RKI zufolge insgesamt fast 207.000 Influenzafälle gemeldet. In knapp 42.700 der laborbestätigen Fälle kamen die Patienten ins Krankenhaus, das war gut jeder Fünfte. Bislang wurden seit Oktober außerdem 973 Todesfälle im Zusammenhang mit Grippe übermittelt. 89 Prozent der Verstorbenen waren älter als 60 Jahre.
Mehr als 56.000 RSV-Fälle
Die RSV-Welle hatte nach RKI-Definition Ende November begonnen und dauerte 16 Wochen. Insgesamt sei die Häufigkeit von schweren akuten respiratorischen Infektionen seit Mitte Februar deutlich gesunken. Bei Kindern unter zwei Jahren, die wegen einer schweren Atemwegserkrankung im Krankenhaus behandelt wurden, lag der Anteil der RSV-Diagnosen in der ersten Aprilwoche bei 20 Prozent.
Seit Oktober seien insgesamt mehr als 56.000 RSV-Fälle gemeldet worden. 30 Prozent der laborbestätigen Fälle waren demnach hospitalisiert. Daten zu Todesfällen würden derzeit noch validiert, hieß es.
Außerdem habe sich der Anteil der COVID-19-Diagnosen bei Menschen, die wegen einer schweren Atemwegserkrankung im Krankenhaus behandelt wurden, auf niedrigem Niveau stabilisiert: Er lag in der ersten Aprilwoche bei einem Prozent.