Hausrotschwanz

Online-Abstimmung Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres

Stand: 10.10.2024 12:32 Uhr

Er ist einer der ersten Vögel, die morgens zu hören sind: Der Hausrotschwanz wurde zum Vogel des Jahres 2025 gewählt. An der diesjährigen Online-Abstimmung des NABU beteiligten sich laut Verband so viele Menschen wie noch nie.

Der Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025. Bei einer Online-Abstimmung setzte sich der zierliche Singvogel mit rund 30 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der bayerische Naturschutzverband LBV verkündeten.

Fachleute hatten fünf Arten vorsortiert: neben dem Sieger (42.325 Stimmen) die Waldohreule (40.455), den Schwarzspecht (22.656), den Schwarzstorch (20.839) und den Kranich (16.205). Mehr als 143.000 Menschen hatten sich diesmal an der öffentlichen Wahl beteiligt - und damit laut NABU so viele wie noch nie. "Über die bisher höchste Beteiligung an einer Vogelwahl freuen wir uns sehr. Sie zeigt: Vögel und die Natur bewegen die Menschen", teilte NABU-Experte Martin Rümmler mit. 

"Eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert"

Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist grau-schwarz gefärbt und hat einen auffällig roten Schwanz. Der 13 bis 15 Zentimeter große Vogel gehört zu den Frühaufstehern: Schon vor der Morgendämmerung beginnt er mit seinem melodischen Gesang. "Damit ist er eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert", so der LBV.

Sein Wahlslogan lautete "Mut zur Lücke", weil er sein Nest gerne in Nischen und kleinen Öffnungen an Gebäuden baue. Allerdings finde der Vogel an sanierten Häusern immer weniger Brutplätze. Daher sollte bei Maßnahmen zur Wärmedämmung, Sanierungen und Neubauten darauf geachtet werden, keine Nistmöglichkeiten zu zerstören. Wer mehr für den Singvogel tun möchte, dem empfiehlt der LBV ihm das Nestbauen durch Nistbrettchen unterm Dach oder Halbhöhlen als Nistkasten zu erleichtern.

Hausrotschwanz gilt als ungefährdete Art

Der Rückgang der Insekten macht dem Hausrotschwanz zu schaffen. Diese stehen neben Beeren auf seinem Speiseplan. Den Winter verbringt der Singvogel meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten, einige Tiere überwintern aber auch hierzulande. Der Hausrotschwanz gilt in Deutschland als ungefährdet. Bundesweit gibt es schätzungsweise 800.000 bis 1,1 Millionen Brutpaare.

Den Vogel des Jahres küren die beiden Naturschutzverbände seit mehr als 50 Jahren, um auf den Vogelschutz aufmerksam zu machen. Seit 2021 darf die Bevölkerung diesen online wählen. Im vergangenen Jahr wurde der Kiebitz zum Vogel des Jahres 2024 gekürt.