Kämpfe im Sudan Einigung auf Waffenruhe ab Montag
Im Sudan haben sich die Konfliktparteien auf eine siebentägige Feuerpause verständigt. Die ab Montag geltende Waffenruhe soll von einer internationalen Koalition überwacht werden.
Die USA und Saudi-Arabien haben eine siebentägige Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien im Sudan offiziell bestätigt. Vertreter der sudanesischen Armee sowie der paramilitärischen RSF-Miliz hätten am späten Samstagabend in der saudi-arabischen Stadt Dschidda ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet, erklärten die beiden Länder.
Abkommen wird international überwacht
Der Waffenstillstand soll dem US-Außenministerium zufolge am Montag um 21.45 Uhr Ortszeit in Khartum beginnen. Es sei bekannt, dass frühere Waffenruhen bisher nicht eingehalten worden waren, deswegen werde die getroffene Vereinbarung nun durch einen von den USA, Saudi-Arabien und der internationalen Gemeinschaft unterstützten Überwachungsmechanismus unterstützt, erklärte das Ministerium weiter, ohne Einzelheiten zu nennen.
Das Abkommen sieht auch die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen und den Abzug der bewaffneten Kämpfer aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen vor.
Die sudanesischen Kräfte für Freiheit und Wandel (FFC), eine Koalition politischer Parteien, die eine demokratische Herrschaft herbeiführen wollen, begrüßten die Vereinbarung. "Wir fordern ein uneingeschränktes Engagement für die Grundsatzerklärung von Dschiddah und für das kurzfristige Waffenstillstandsabkommen sowie für humanitäre Vereinbarungen", schrieb die FFC in einer Erklärung.
Hunderte Tote, viele Vertriebene
Die Kämpfe zwischen der Armee und der RSF haben zu einem Zusammenbruch der Ordnung im Land geführt. Es fehlt an Lebensmitteln, Bargeld und lebenswichtigen Gütern, außerdem kam es zu Plünderungen in Banken, Botschaften, Hilfsgüterlagern und sogar Kirchen.
Der Konflikt, der am 15. April begann, hat fast 1,1 Millionen Menschen aus dem Sudan und in die Nachbarländer vertrieben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden bisher 705 Menschen getötet und mindestens 5287 verletzt.