Tödlicher Schuss bei Baldwin-Film "Rust"-Waffenmeisterin muss 18 Monate in Haft
Beim Dreh des Films "Rust" hatte US-Schauspieler Alec Baldwin eine Kamerafrau erschossen. Nun muss die zuständige Waffenmeisterin anderthalb Jahre ins Gefängnis. Sie hatte die Waffen nicht sorgfältig beaufsichtigt, so das Urteil.
Im Fall des tödlichen Schusses von Hollywoodstar Alec Baldwin auf eine Kamerafrau bei einem Western-Dreh ist Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Die Richterin Mary Marlowe Sommer im US-Bundesstaat New Mexico gab der 27-Jährigen damit das höchstmögliche Strafmaß. "Sie waren die Waffenmeisterin, diejenige, die zwischen einer sicheren Waffe und einer, die jemanden töten könnte, stand. Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche verwandelt."
Fahrlässige Tötung
Bei den Dreharbeiten zu dem Film "Rust" war die Kamerafrau Halyna Hutchins im Oktober 2021 von einer scharfen Kugel aus einem 45er-Colt tödlich getroffen worden, den Baldwin in der Hand hielt. Der Regisseur Joel Souza wurde durch dieselbe Kugel verletzt. "Ohne Sie wäre Miss Hutchins am Leben. Ein Ehemann hätte seine Partnerin und ein kleiner Junge hätte seine Mutter", fuhr die Richterin an Gutierrez-Reed gerichtet fort.
Die Waffenmeisterin war Anfang März bereits von einer Jury der fahrlässigen Tötung schuldig befunden worden. Laut der Staatsanwaltschaft hatte Gutierrez-Reed die mehr als 20 Waffen am Set nur schlampig beaufsichtigt. Unklar ist, wie die scharfe Munition überhaupt in den Revolver gelangen konnte. Wegen des Vorfalls ist auch Baldwin in einem separaten und noch nicht abgeschlossenen Verfahren wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.