Donald Trump und Giorgia Meloni

Vor Machtwechsel in den USA Trump empfängt Meloni in Mar-a-Lago

Stand: 05.01.2025 08:04 Uhr

Kaum eine europäische Regierungsspitze hat so gute Beziehungen ins Trump-Lager wie Italiens Ministerpräsidentin Meloni - unter anderem zu Elon Musk. Nun hat sie den künftigen US-Präsidenten kurz vor dessen Amtseinführung besucht.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida empfangen, wie US-Medien übereinstimmend berichten. "Sie hat Europa wirklich im Sturm erobert", habe Trump über Meloni gesagt, berichtete die Nachrichtenagentur AP.

Eine Journalistin des Senders CBS veröffentlichte ein Foto, auf dem neben Meloni und Trump auch Marco Rubio zu sehen ist, der US-Außenminister werden soll. Den Informationen nach sollen Trump und Meloni gemeinsam zu Abend gegessen haben. Anschließend habe Trump die Regierungschefin mitgenommen, um eine Dokumentation zu sehen, in der es darum gehe, wie Konservative zum Opfer der Justiz geworden seien. Trump sieht sich selbst von der Justiz zu unrecht verfolgt.

Enge Beziehungen zu Musk

Die Vorsitzende der rechtsgerichteten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) gilt als die europäische Regierungschefin, die die besten Beziehungen zum Trump-Lager hat. Meloni pflegt auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Elon Musk, der den Republikaner berät und derzeit oft an dessen Seite zu sehen ist. Zunächst deutete nichts darauf hin, dass Musk bei der Zusammenkunft mit Meloni dabei war.

Meloni hatte Musk in einem Interview kürzlich als "genialen Mann" bezeichnet und ihn gegen Kritik wegen seiner Einmischung in die Politik europäischer Länder verteidigt. "Er ist eine große Persönlichkeit unserer Zeit, ein außergewöhnlicher Innovator, der immer die Zukunft im Blick hat", sagte Meloni der Zeitung Corriere della Sera. Der Milliardär hatte vergangenes Jahr eine Laudatio auf die Ministerpräsidentin gehalten, als sie in den USA eine Auszeichnung erhielt. "Wir sind definitiv zwei Menschen, die eine sehr gute Beziehung haben", so Meloni.

Biden nächste Woche in Rom

Der Republikaner Trump zieht am 20. Januar erneut ins Weiße Haus ein. Der scheidende Amtsinhaber Joe Biden wiederum wird kommende Woche zu einem Besuch in Rom erwartet.

Auf dem Programm stehen Treffen mit Papst Franziskus und auch mit Meloni. Sie führt seit zwei Jahren in Rom eine Koalition aus drei Rechtsparteien. Bis zum Jahreswechsel hatte sie auch den Vorsitz in der Gruppe sieben großer demokratischer Industrienationen (G7) inne.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 05. Januar 2025 um 08:00 Uhr.