Auktion in New York 45 Millionen für den "Schmerzensmann"
Ein Gemälde des italienischen Renaissance-Meisters Botticelli hat für 45,4 Millionen Dollar den Besitzer gewechselt. Drei Bieter lieferten sich in New York einen Wettstreit um das Jesus-Porträt.
Es war die erste große Auktion des Jahres in New York. Und nach den Worten von Christopher Apostle, Chef der Abteilung für Alte Meister bei Sotheby’s "ein klarer Vertrauensbeweis für den internationalen Kunstmarkt".
Herausragend dabei: Sandro Botticellis Gemälde "Schmerzensmann", das nach einem siebenminütigen Bieterwettstreit für 45,4 Millionen Dollar den Besitzer wechselte. Wer das Tempera auf Holz-Porträt des auferstandenen Christus am Ende erwarb, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Als es 1963 das letzte Mal unter den Hammer kam, brachte es gerade mal 10.000 britische Pfund ein.
Gemälde lange wenig beachtet
Lange war das Gemälde wenig beachtet worden, ehe es 2009 im Frankfurter Städel bei der ersten monografischen Ausstellung von Botticelli im deutschsprachigen Raum zum ersten Mal prominent ausgestellt wurde.
Der "Schmerzensmann" ist ein Spätwerk des bedeutendsten Malers und Zeichners der frühen Renaissance, der im Alter von 65 Jahren 1510 in Florenz starb. Von ihm sind nur ein gutes Dutzend Werke erhalten. Die bekannten: "Die Geburt der Venus" und "Der Frühling", die beide in den Uffizien in Florenz zu sehen sind.
Vor einem Jahr sorgte die Versteigerung eines anderen Botticelli-Gemäldes für Aufsehen: Das Porträt "Junger Mann mit Medaillon" brachte damals den Rekorderlös von 92,2 Millionen Dollar ein.