Israel Verletzte bei Anschlag in Tel Aviv
Bei einem Anschlag in Tel Aviv sind mindestens drei Menschen durch Schüsse verletzt worden. Das israelische Fernsehen berichtete, der palästinensische Täter sei von Polizisten erschossen worden.
Im Zentrum von Tel Aviv sind mindestens drei Menschen bei einem Schusswaffenangriff verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. Der Attentäter war an einer belebten Kreuzung aus einem Auto gestiegen und hatte das Feuer auf ein Restaurant eröffnet. Danach hatte er laut einem Bericht des israelischen Fernsehens die Flucht ergriffen und war nur wenige Meter vom Tatort entfernt erschossen worden.
Bei dem Attentäter soll es sich demnach um einen 23-Jährigen handeln, der Mitglied der Terrororganisation Hamas sei. Im Umfeld des Tatorts suchten Beamte nach weiteren Mittätern.
Der Vorfall ereignete sich auf der belebten Dizengoff-Straße. Zu dem Zeitpunkt hatten sich wieder viele Menschen im Stadtzentrum versammelt, um gegen die Pläne der Regierung zur Schwächung der Justiz zu protestieren.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, der sich gegenwärtig zu einem Besuch in Rom aufhält, sprach von einem "schweren Anschlag in Tel Aviv". Der deutsche Botschafter Steffen Seibert schrieb bei Twitter, er sei "entsetzt und traurig über den Terroranschlag im Herzen Tel Avivs".
Zuvor Palästinenser getötet
Stunden zuvor hatten israelische Sicherheitskräfte bei Dschenin im Westjordanland drei Palästinenser getötet, die der Terrorgruppe Islamischer Dschihad angehört haben sollen. Die Polizisten hatten nach offiziellen Angaben in einem Dorf nach Verdächtigen zu Angriffen auf israelische Truppen gesucht. Die drei Männer sollen auf sie geschossen haben, bevor sie das Feuer erwiderten.
In der derzeit sehr angespannten Situation sind seit Jahresbeginn 13 Israelis und eine Ukrainerin bei Anschlägen getötet worden. Im gleichen Zeitraum kamen 75 Palästinenser ums Leben, entweder bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen. Für den Fastenmonat Ramadan, der in knapp zwei Wochen beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt erwartet.