Ein niederländischer Polizist in Amsterdam

Polizeieinsatz und Festnahmen Wieder Krawalle in Amsterdam

Stand: 12.11.2024 08:12 Uhr

In Amsterdam hat es am Abend erneut Krawalle und Randale gegeben, eine Straßenbahn fing Feuer. Vergangene Woche war es in der Stadt zu antisemitischen Übergriffen rund um ein Fußballspiel gekommen.

Nur wenige Tage nach den Gewaltszenen rund um ein Fußballspiel hat es in Amsterdam erneut Ausschreitungen gegeben: Dutzende junge Männer randalierten laut Polizei am Abend im Westen der niederländischen Stadt.

Es seien Feuerwerkskörper gezündet und auf Autos geworfen worden, hieß es. Eine Straßenbahn fing Feuer, berichtete die Polizei auf X. Eine unbekannte Personenzahl wurde festgenommen. Die Polizei musste den Platz, auf dem sich die Szenen abspielten, räumen.

Polizisten halten einen Mann in Amsterdam fest

Erneut wurden in Amsterdam Randalierer festgenommen.

Hintergründe der erneuten Ausschreitungen unklar

Wie es zu den Ausschreitungen kam, ist laut Polizei noch unklar - genau wie die Frage, ob sie im Zusammenhang mit den antisemitischen Attacken des vergangenen Freitags rund um das Fußballspiel des israelischen Vereins Maccabi Tel Aviv stehen.

Vorwiegend jugendliche Täter hatten am Rande des Europa-League-Spiels zwischen Maccabi Tel Aviv und Ajax Amsterdam aktiv und zielgerichtet Jagd auf Israelis gemacht. Bei den Attacken waren nach Behördenangaben 20 bis 30 Menschen verletzt worden, die meisten leicht.

Fünf weitere Festnahmen

Die Staatsanwaltschaft erklärte, mutmaßliche Täter würden mit aller Härte des Gesetzes verfolgt. Insgesamt waren zunächst 63 Menschen festgenommen worden. Am Montag gab die Polizei noch die Festnahmen fünf weiterer Männer zwischen 18 und 37 Jahren in diesem Zusammenhang bekannt.

Für das nächste Spiel von Maccabi Tel Aviv hat die UEFA inzwischen Konsequenzen gezogen und es auf neutralen Boden verlegt: Das Duell am 28. November mit dem Istanbuler Traditionsclub Besiktas findet in der ungarischen Stadt Debrecen statt. Zuschauer sind nach einem Beschluss der ungarischen Behörden nicht zugelassen, hieß es weiter.