Nach Hitze und Dürre Schwere Unwetter in Griechenland
Erst Waldbrände, nun Wassermassen und Hagel: Griechenland sieht sich erneut Extremwetter ausgesetzt. Mehrere Orte sind überschwemmt, der Wetterdienst prognostiziert Rekordniederschläge. Ein Mensch kam ums Leben.
Sturmtief "Daniel" hat in mehreren Teilen Griechenlands zu Überschwemmungen geführt. In Mittelgriechenland kam ein Mann ums Leben, wie ein Sprecher der Feuerwehr dem öffentlich-rechtlichen Sender ERT bestätigte. Ein weiterer Mann werde vermisst.
Wegen des starken Regens verbannte die Polizei Fahrzeuge von den Straßen der Stadt Volos und der nahegelegenen Bergregion Pilio. Ausnahmen galten für Rettungswagen und Fahrzeuge der Straßenwacht. Auch in mehreren anderen Gebieten Zentralgriechenlands, auf der Inselkette der Sporaden und der Insel Euböa verschickten die Behörden Warnmeldungen an Mobiltelefone und forderten die Menschen auf, wegen des Sturms nicht ins Freie zu gehen.
Das für die Jahreszeit außergewöhnlich regnerische und stürmische Wetter solle sich im Laufe Tages örtlich noch verschlimmern und bis Donnerstag anhalten, warnten Meteorologen des staatlichen Wetterdienstes Meteo. Vor allem Mittelgriechenland und die Peloponnes seien betroffen.
Rekord-Regenmengen binnen zwei Tagen erwartet
Der griechische Wetterdienst teilte mit, für die Region Pilio würden für heute und morgen Regenmengen von 650 bis 700 Litern Regen pro Quadratmeter vorhergesagt. In der Stadt Karditsa würden 550 bis 600 Liter Regen erwartet. Der Wetterdienst wies darauf hin, dass die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Region um die Hauptstadt Athen bei 400 Litern pro Jahr liege.
Auf der Insel Korfu fiel der Strom aus und es gab Probleme beim Betrieb des dortigen Flughafens. Auf den Sporadeninseln Skiathos, Skopelos und Alonnisos blitzte und donnerte es nachts zeitweise im Sekundentakt, in der Region Elis im Westen der Halbinsel Peloponnes vernichtete Hagel Teile der anstehenden Olivenernte.
Als Folge der starken Regenfälle besteht im Großteil des Landes erstmals seit Monaten keine Waldbrandgefahr mehr. Die Feuer loderten mehr als zwei Wochen lang und kosteten mehr als 20 Menschen das Leben. Vergangenes Jahr war Griechenland bereits von schweren Herbststürmen betroffen.