Waldbrände in Griechenland Zivilschutz warnt vor neuer Hitzewelle
In Griechenland sind wieder Waldbrände ausgebrochen: Ein besonders großes Feuer tobte nahe der Hafenstadt Alexandroupolis. Wegen einer neuen Hitzewelle warnt der Zivilschutz vor einer noch höheren Gefahr in den kommenden Tagen.
Wieder einmal ist in Griechenland ein großer Waldbrand außer Kontrolle geraten. Betroffen ist die Region nahe der Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten, nahe der türkischen Grenze. Dort wurden die Bürger etlicher Dörfer und Siedlungen per Not-SMS dazu aufgerufen, sich für eine mögliche Evakuierung bereit zu halten. Am Samstagnachmittag wurden dann vorerst acht Dörfer evakuiert. Nach Berichten einer griechischen Nachrichtenagentur brannten mehrere Häuser nieder. Wegen starker Rauchentwicklung musste die nahe gelegene Autobahn gesperrt werden.
Kleinere Brände auch in anderen Teilen des Landes
Das Feuer war am Samstag nahe des Dorfes Melia ausgebrochen und bewegt sich nach Behördenangaben in Richtung des Flughafens von Alexandroupoli. Die Behörden forderten die Bewohner der Hafenstadt auf, zu Hause zu bleiben. "Wir haben eine harte Nacht vor uns", sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber dem Sender Skai TV. Die Flughafenbehörden seien in Alarmbereitschaft, da der dichte Rauch zu Sichtproblemen führe.
Auch nahe der Metropole Thessaloniki brannte es am Samstagnachmittag, betroffen war die Gemeinde Langadas. Weitere, bisher kleinere Brände, gibt es auch in anderen Teilen des Landes.
Neue Hitzewelle
Wegen einer neuen Hitzewelle dürfte die Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen weiter steigen. Der staatliche Wetterdienst verzeichnete in vielen Gegenden Temperaturen um die 38 Grad. Kommende Woche soll das Thermometer dann örtlich auf über 40 Grad steigen. Zudem soll der für die Jahreszeit typische Wind "Meltemi" wehen - ein trockener, oft sehr starker Wind aus Nord und Nordost, der vor allem den Feuerwehrleuten bei ihren Einsätzen das Leben schwer macht.
Für Sonntag warnt der griechische Zivilschutz vor noch höherer Waldbrandgefahr: Sehr hoch ist die Gefahr demnach im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, in der Region Attika rund um die Hauptstadt Athen, auf der Insel Euböa und in der beliebten Ferienregion Chalkidiki in Nordgriechenland.
Griechenland hat seit Wochen immer wieder mit verheerenden Bränden zu kämpfen, beispielsweise auf Rhodos oder Korfu. Dort mussten Zehntausende Menschen evakuiert werden.
Mit Informationen von Lisa Weiß, ARD-Studio Athen