Mit Mpox infizierte Zellen unter dem Elektronenmikroskop

Sorge wegen neuer Variante Schweden meldet ersten Mpox-Fall außerhalb Afrikas

Stand: 15.08.2024 19:53 Uhr

Gerade erst rief die Weltgesundheitsorganisation wegen einer neuen Variante der Viruskrankheit Mpox die höchste Alarmstufe aus. Jetzt meldet Schweden einen Infizierten in der Region Stockholm.

In Schweden ist der erste Fall der neuen Mpox-Variante Klade I außerhalb Afrikas aufgetreten. Die infizierte Person habe sich während eines Aufenthalts in einer afrikanischen Region angesteckt, wo es einen großen Ausbruch der Krankheit gegeben habe, sagte die Generaldirektorin der schwedischen Gesundheitsbehörde, Olivia Wigzell.

"Wir haben nun die Bestätigung erhalten, dass wir in Schweden eine ernste Variante von Mpox haben", erklärte Gesundheitsminister Jakob Forssmed. Der Fall wurde demnach in der Region Stockholm festgestellt. "Das ist natürlich etwas, das wir ernst nehmen", so Forssmed.

WHO rief höchste Alarmstufe aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen mehrerer Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen womöglich gefährlichen Variante gerade erst die höchste Alarmstufe ausgerufen. Nach Beobachtung von Experten dürfte die Klade I ansteckender sein als bisherige Varianten und eine schwerere Infektion auslösen.

Generaldirektorin Wigzell zufolge besteht jedoch keine Gefahr, dass der Fall Auswirkungen auf die breite Bevölkerung hat. "Der Fall selbst erfordert unserer Einschätzung nach derzeit keine weiteren Infektionsschutzmaßnahmen, wir verfolgen die Entwicklung aber natürlich aufmerksam", so Wigzell.

Nicht genügend Impfstoff in Afrika

Mpox hießen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren. Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt. Es löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Es gibt zwei Impfstoffe, aber bei weitem nicht genügend Dosen in Afrika.

Infektionen der Klade I wurden zuvor nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ausschließlich in Zentralafrika beobachtet, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo.