Waldbrand auf Kanareninsel Etwas Hoffnung auf Teneriffa
Noch immer ist der Waldbrand auf der kanarischen Insel Teneriffa außer Kontrolle. Doch es gibt Hoffnung, dass die Evakuierten bald in ihre Häuser zurückkehren können. Ministerpräsident Sánchez verspricht, den Betroffenen schnell zu helfen.
Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes auf der beliebten Kanareninsel Teneriffa sind Fortschritte erzielt worden. Der kanarische Regionalpräsident Fernando Clavijo sagte, das Schlimmste sei vorbei.
Clavijo erklärte, noch könne man zwar nicht behaupten, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Aber man sei dabei, es "an allen Fronten zu stabilisieren". Er hoffe, dass zahlreiche der rund 13.000 Evakuierten noch am Montag in ihre Häuser im betroffenen Norden und Nordosten der Insel zurückkehren könnten.
Glücklicherweise seien bis heute keine Personen zu Schaden gekommen. Auch Sachschäden hielten sich in Grenzen, so Clavijo.
Sanchez verspricht schnelle Hilfe
Trotzdem liegt noch viel Arbeit vor den Einsatzkräften. Die Präsidentin des Inselrats von Teneriffa, Rosa Dávila, fasste noch einmal das Ausmaß der Aufgabe zusammen: "Auf Teneriffa haben wir mehr als 13.000 Evakuierte. Die Zusammenarbeit aller - der Sicherheitskräfte, der Guardia Civil, der militärischen Katastrophenschutzeinheit und aller Einrichtungen, die zusammen mit der Feuerwehr unterstützt haben - ermöglicht es uns, in diesem Moment einen Hoffnungsschimmer zu sehen und an die Bevölkerung weiterzugeben."
Hoffnung auf schnelle und unbürokratische Hilfe machte der aus Madrid angereiste geschäftsführende Ministerpräsident Spaniens Pedro Sánchez: Er erklärte, seine Regierung werde Teneriffa zum Katastrophengebiet erklären, sobald der Brand unter Kontrolle sei.
Dann wird es für Betroffene, aber auch die örtlichen Behörden leichter, Hilfen zu erhalten. "Kurz gesagt, die spanische Regierung wird sich auch am Wiederaufbau beteiligen, wie wir es jetzt beim Katastrophenschutz tun und zwar nicht nur im Hinblick auf den Brand, sondern auch auf das tägliche Leben der betroffenen Bürger auf Teneriffa", ergänzte Sánchez.
Einer der schwersten Brände in der Geschichte der Insel
Die Flammen haben bisher im Norden und Nordosten Teneriffas gut 12.800 Hektar Natur erfasst, was circa 18.000 Fußballfelder oder rund sechs Prozent des Territoriums der spanischen Atlantikinsel entspricht. Die Flammen werden von mehr als 300 Einsatzkräften bekämpft, die zum Teil auch nachts pausenlos tätig sind.
Bei Tageslicht unterstützen Löschflugzeuge die Löscharbeiten aus der Luft. Mittlerweile sind 24 Maschinen im Einsatz. Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Inzwischen sieht es die Polizei als erwiesen an, dass das Feuer durch menschlichen Einfluss entstanden ist.