Krieg in der Ukraine Tote in Charkiw und Cherson
In den Städten Cherson und Charkiw sind laut der Ukraine bei russischen Raketenangriffen mehrere Menschen getötet worden. Unterdessen hat der Kreml klargemacht: Weitere Waffenlieferungen des Westens bedeuten weitere Eskalation.
Bei russischen Luftangriffen auf Städte im Osten und Süden der Ukraine sind nach Angaben der Regierung in Kiew mindestens fünf Menschen getötet worden. In der südukrainischen Stadt Cherson seien mindestens drei Menschen getötet und sechs Menschen verletzt worden, teilten die örtlichen Behörden mit.
Laut Kiew zivile Ziele beschossen
In Charkiw im Osten des Landes bombardierte die russische Armee nach Angaben von Gouverneur Oleg Synegubow ein vierstöckiges Wohngebäude. Eine ältere Frau sei bei dem Angriff getötet worden, mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Helfer suchten in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern.
"Feindliche Artillerie hat die Wohngebiete der Stadt beschossen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft am Sonntagabend. Es seien zivile Einrichtungen beschädigt worden, darunter das regionale Krankenhaus, eine Schule, eine Post, eine Bank und Wohngebäude. Die russische Armee habe Cherson "den ganzen Tag über brutal bombardiert".
Moskau beklagt Opfer in Saporischschja
In der Region Saporischschja, wo es mehrere Monate lang kaum Veränderungen an der Front gegeben hatte, griff die Ukraine mit einem Himars-Mehrfachraketenwerfer eine Eisenbahnbrücke über den Fluss Molochnaya an, wie der von Moskau eingesetzte Regionalchef Jewgeni Balitsky in Online-Netzwerken mitteilte. Vier Mitarbeiter der Bahn seien getötet, fünf weitere verletzt worden.
Der Kreml hat sich unterdessen zu den angekündigten weiteren Waffenlieferungen geäußert: "Die Ukraine fordert neue Waffen und der Westen ermutigt solche Forderungen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einer telefonischen Pressekonferenz. Westliche Waffen würden Russland nicht aufhalten. "Es ist eine Sackgasse, führt zu einer erheblichen Eskalation und macht NATO-Länder zunehmend zu Beteiligten in dem Konflikt."