Präsidentenwahl in Finnland Haavisto und Stubb müssen in die Stichwahl
Finnland hatte die Wahl - eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen: Die erste Runde der Präsidentenwahl hat der Konservative Stubb gewonnen, gefolgt vom Grünen Haavisto. Sie treten nun in einer Stichwahl gegeneinander an.
In der ersten Runde der Präsidentenwahl in Finnland hat der Chef der konservativen Sammlungspartei, Alexander Stubb, die meiste Zustimmung erhalten. Der frühere Ministerpräsident kam nach Auszählung aller Stimmen auf etwa 27,2 Prozent der Stimmen. Der Grüne Pekka Haavisto lag mit 25,8 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von Jussi Halla-aho von der nationalistischen Finnischen Partei mit 19 Prozent.
Die Entscheidung über das künftige Staatsoberhaupt Finnlands fällt damit in einer Stichwahl am 11. Februar zwischen Stubb und Haavisto. "Das hier ist das Halbfinale gewesen, und es sieht jetzt so aus, dass ich und Pekka im Finale sind. Dann fängt das Spiel von vorne an", sagte der 55-jährige Stubb am Wahlabend in Helsinki, als bereits Hochrechnungen klar auf eine Stichwahl hindeuteten. Der 65-jährige Haavisto wies darauf hin, dass sich in der zweiten Wahlrunde fast die Hälfte der Wähler für einen neuen Kandidaten entscheiden müsse. Nun gehe es in voller Fahrt in Runde zwei.
Bei der Wahl wird ein Nachfolger für Amtsinhaber Sauli Niinistö gesucht. Dieser hatte sein Land nach jahrzehntelanger Blockfreiheit in die NATO geführt - als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine vor knapp zwei Jahren. Niinistö darf nach zwei sechsjährigen Amtszeiten nicht mehr antreten.
Neun Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt. Alle versprachen eine harte Haltung gegenüber dem Nachbarn Russland, sollten sie zum Präsidenten gewählt werden. In Finnland leitet das Staatsoberhaupt in enger Zusammenarbeit mit der Regierung die Außen- und Sicherheitspolitik, vertritt das Land bei NATO-Treffen und ist Oberbefehlshaber der Verteidigungskräfte.