US-Wahl 2024
Mehrheit der Wahlleute erreicht Republikaner Trump gewinnt US-Präsidentenwahl
Nach dem Sieg von Donald Trump in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Wisconsin, Georgia und North Carolina steht fest: Der Republikaner hat die erforderliche Mehrheit an Wahlleuten erreicht und wird nächster US-Präsident.
Der republikanische Kandidat Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Mit den zehn Wahlleuten aus dem Swing State Wisconsin bekam er dazu die nötige Mehrheit. Nach Daten von Reuters/Edison Research kann der 78-Jährige bislang insgesamt 279 Wahlleute auf sich versammeln - gereicht hätten 270.
Neben dem Sieg in Wisconsin konnte der Republikaner auch die ebenfalls umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia und North Carolina für sich entscheiden. Relativ früh am Wahlabend stand fest, dass Trump in den Staaten gewonnen hatte, in denen sein Sieg ohnehin als sicher galt - so etwa in Florida, Iowa und South Carolina. Die Ergebnisse in Bundesstaaten mit zusammen 36 Wahlleuten stehen noch aus.
Harris sagt Auftritt ab
Auch die demokratische Kandidatin Kamala Harris hatte sich erwartungsgemäß in einer Reihe von Bundesstaaten durchgesetzt, unter anderem in New York, Massachusetts und Illinois. Allerdings konnte sie bisher keinen der wahlentscheidenden Swing States gewinnen - in drei solchen Staaten läuft die Auszählung noch, aber auch dort liegt Harris hinter Trump. Insgesamt kommt sie bisher auf 223 Wahlleute-Stimmen.
Mit Harris unterliegt erneut eine Kandidatin der Demokraten, die als erste Frau ins Weiße Haus einziehen wollte, gegen Trump. 2016 schlug er überraschend die einstige US-Außenministerin und Präsidentengattin Hillary Clinton.
Ein Auftritt von Harris bei der Wahlparty der Demokraten in Washington wurde abgesagt. "Sie werden heute Abend nichts von der Vizepräsidentin hören, aber Sie werden morgen von ihr hören", erklärte Cedric Richmond von der Harris-Kampagne. Zum Wahlsieg Trumps hat sich das Harris-Lager bisher noch nicht geäußert.
Trump feiert Wahlsieg in Florida
Trump hatte sich bereits zuvor bei einem Auftritt vor jubelnden Anhängern im US-Bundesstaat Florida zum Sieger erklärt. Die Republikaner hätten einen politischen Sieg eingefahren, "wie es ihn in diesem Land noch nie gegeben hat", sagte er.
Trump kam im Kongresszentrum in West Palm Beach zusammen mit seiner Familie und seinem Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance auf die Bühne und rief seinen Anhängern zu: "Wir haben heute Abend aus einem bestimmten Grund Geschichte geschrieben, und der Grund dafür ist einfach, dass wir Hindernisse überwunden haben, was niemand für möglich gehalten hätte."
Auch Tesla-Chef Elon Musk, der Trump mit mehr als 100 Millionen Euro und Wahlkampfauftritten unterstützt hatte, stand mit auf der Bühne. Trump hat dem Milliardär eine wichtige Rolle in der künftigen Regierung versprochen.
Republikanische Mehrheit im Senat
Die Republikaner haben nicht nur bei der Präsidentschaftswahl einen entscheidenden Erfolg erzielt, sondern auch bei der Abstimmung über Sitze im US-Senat. Sie eroberten die bislang von Demokraten gehaltene Mehrheit in der Kongresskammer. Sollten sie außerdem die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen können, kann Trump durchregieren.
Mit dem Sieg in der Senatswahl könnten die Republikaner auch die konservative Mehrheit im Obersten Gericht zementieren und so die USA auf Jahrzehnte prägen. Die Richter am Supreme Court sowie anderen Bundesgerichten werden auf Lebenszeit ernannt.
Trump verbessert Werte bei Schwarzen und Latinos
Der Ex-Präsident punktete im Wahlkampf mit Versprechen wie einer Halbierung der Energiekosten und schürte die Angst vor einer angeblichen "Invasion krimineller Migranten". Er schnitt im Vergleich zur vorherigen Wahl vor vier Jahren besser bei Schwarzen und Latinos ab, die traditionell eine Bastion der Demokraten waren. Harris konnte dagegen Umfragen zufolge deutlich mehr Frauen gewinnen.
Trumps Wahlsieg hat weltweit unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Entsprechend den Gepflogenheiten gratulierten viele Staats- und Regierungschefs dem Republikaner, sie zeigten sich dabei je nach politischer Einstellung diplomatisch-abwartend bis begeistert.