Generalbundesanwaltschaft Drei mutmaßliche Agenten in Frankfurt festgenommen
In Frankfurt sind drei mutmaßliche Agenten festgenommen worden. Laut Generalbundesanwalt sollen sie Informationen für einen ausländischen Geheimdienst gesammelt haben. Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft.
In Frankfurt sind drei Männer festgenommen worden, die für einen ausländischen Geheimdienst Informationen gesammelt haben sollen. Das teilte die Bundesanwaltschaft mit. Sie sprach vom Vorwurf der "geheimdienstlichen Agententätigkeit". Die Verdächtigen befinden sich demnach inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Festnahme erfolgte demnach bereits am Mittwoch durch Einsatzkräfte des hessischen Landeskriminalamtes. Die drei Männer stammen den Angaben der Bundesanwaltschaft zufolge aus der Ukraine, aus Armenien und aus Russland.
Offenbar Zielperson aus der Ukraine ausgekundschaftet
Die Beschuldigten seien "im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes in Deutschland unterwegs" gewesen, um Informationen über eine Person zu sammeln, die aus der Ukraine kommt und sich in Deutschland aufhält. Konkret hätten die Männer zu diesem Zweck am 19. Juni 2024 ein Café in Frankfurt am Main ausgekundschaftet, in dem sich die Zielperson aufhalten sollte.
Aufmerksam auf die Männer wurden die Ermittler laut dem ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt durch die beobachtete Person, die die Polizei gerufen hatte, weil sie sich bedroht fühlte. Der Mann soll angegeben haben, dass er von drei anderen Männern kontaktiert worden sei und nun eine Gefahr für sich befürchte. Die Polizei nahm daraufhin die drei Männer fest.
Für welchen ausländischen Geheimdienst die Informationen gesammelt worden sein sollen, ließ die Bundesanwaltschaft jedoch offen.
Nachdem die Bundesanwaltschaft beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Haftbefehl gegen die mutmaßlichen Agenten beantragt hatte, wurden die drei Verdächtigen am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Daraufhin wurden die Haftbefehle in Vollzug gesetzt.