Donald Trump umarmt Elon Musk bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler (Pennsylvania) (05.10.2024).

Angebliche Wahlmanipulation Keine Hilfe für Trump aus dem All

Stand: 12.11.2024 14:27 Uhr

Seit der Abwahl Trumps im Jahr 2020 streuen er und seine Anhänger das Gerücht, die Wahl sei manipuliert worden. Technische Manipulationen seines Anhängers Musk soll nun seine Wiederwahl ermöglicht haben. Beweise gibt es nicht.

Der Tech-Milliardär Elon Musk gehört zu den größten Unterstützern des US-Präsidenten Donald Trump. So spendete er innerhalb von nur drei Monaten rund 75 Millionen Dollar an eine politische Organisation, die Trump unterstützt.

Seinen Online-Dienst X, ehemals Twitter, nutzte er um intensiv, um Wahlwerbung für ihn zu machen. In besonders hart umkämpften US-Bundesstaaten, den "Swing States", bezahlte Musk täglich eine Million Dollar an ausgewählte Personen, die seiner Meinung nach am besten eine Pro-Trump-Agenda verkörperten, für ihre "Botschafterrolle".

Nach dem Sieg Trumps wurden Behauptungen laut, dass Musk seine technische Infrastruktur verwendet habe, um die Präsidentenwahl zu manipulieren. Konkret wird ihm vorgeworfen, dass er insbesondere in den "Swing States" Wahldaten verfälscht haben soll, die über sein Starlink-Satellitennetzwerk übertragen wurden. Ein angebliches Indiz dafür: Einige der Satelliten sollen direkt nach der Wahl zum Absturz gebracht worden sein - angeblich, um Beweise für die Manipulation zu vernichten.

In einigen Bundesstaaten ist es zwar erlaubt, vorläufige Ergebnisse über ein mobiles privates Netzwerk zu übermitteln. Entscheidend, insbesondere bei möglichen Überprüfungen und Nachzählungen, ist jedoch die schriftliche Dokumentation der abgegebenen Stimmen. In den besonders umkämpften Swing States Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin ist die technische Infrastruktur der Wahllokale überhaupt nicht mit dem Internet verbunden, wie die Website "Politifact" berichtet.

Satellitenabstürze nichts ungewöhnliches

Nach der Wahl verglühten tatsächlich mehrere Starlink-Satelliten beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Das war nicht nur nach der Wahl der Fall, sondern auch in den Wochen und Monaten davor. Aktuell befinden sich gut 6.000 der künstlichen Himmelskörper in einer erdnahen Umlaufbahn - es sollen einmal mehr als 40.000 werden.

Starlink-Satelliten haben eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren. Einige werden aufgrund von technischen Defekten oder Konstruktionsfehlern jedoch schon früher abgeschaltet und gezielt zum Absturz gebracht. Dies geschieht inzwischen so oft, dass Wissenschaftler vor einem möglichen negativen Einfluss auf das Klima durch die Verschmutzung warnen. Ohnehin würde die Vernichtung des Satelliten keine Beweise für die Manipulation von Daten vernichten, die gar nicht darüber übertragen worden sind.