Grabfigur eines Engels auf dem Melaten-Friedhof in Köln

Statistisches Bundesamt Zahl der Todesfälle erstmals seit 2019 gesunken

Stand: 19.08.2024 16:16 Uhr

1,03 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland gestorben - erstmals seit 2019 sank die Zahl damit wieder. Bei den Ursachen tauchen Grippe und Lungenentzündung häufiger auf. Hauptursache bleibt aber eine andere Erkrankung.

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2019 wieder gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. 2022 starben in Deutschland 1,07 Millionen Menschen, 2023 waren es 1,03 Millionen gewesen. Mehr als die Hälfte der im vergangenen Jahr gestorbenen Frauen - und fast ein Drittel der Männer - waren mindestens 85 Jahre alt.

Wie schon in den Vorjahren waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen - mit rund 33,9 Prozent der Verstorbenen - die häufigste ausschlaggebende Todesursache. Darauf folgten Krebserkrankungen (22,4 Prozent aller Todesfälle). Bei diesen beiden Todesursachen sei die Zahl der Fälle aber zurückgegangen, erklärten die Statistiker - betreffend Herz-Kreislauferkrankungen um 2,7, bei Krebs um 0,5 Prozent.

Mehr Tote wegen Grippe oder Lungenentzündung

Die Todesursache Covid-19 war 2023 bei rund 25.800 (2,5 Prozent) der Todesfälle als Grundleiden angegeben. Das waren 50,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Allerdings stieg die Zahl der Menschen, die an einer Grippe oder Lungenentzündung starben. Die Zahl dieser Todesfälle erhöhte sich auf knapp 20.900 und damit um 13,1 Prozent gegenüber 2022.

4,8 Prozent aller Todesfälle seien auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückgegangen. Suizide machten - ähnlich wie in den Vorjahren - einen Anteil von einem Prozent aus.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, dass im vergangenen Jahr so wenige Menschen gestorben sind wie seit 2016 nicht. Das ist falsch. Gemeint war, dass die Zahl erstmals seitdem wieder gesunken ist. Allerdings war in diesem Zusammenhang auch die Jahreszahl 2016 - wie vom Statistischen Bundesamt mitgeteilt - nicht korrekt. Richtig ist 2019. Das hat die Behörde inzwischen korrigiert. Auch wir haben beides im Text entsprechend geändert.

Mehr zum Hintergrund dieser und anderer Korrekturen finden Sie hier: tagesschau.de/korrekturen