Nationaler Warntag Wenn bundesweit die Sirene heult
Heute um 11 Uhr wird es laut in Deutschland: Bundesweit sollen die Sirenen heulen - aber nur zur Probe. Die wichtigsten Fragen rund um den Nationalen Warntag auf einen Blick.
Warum wird gewarnt?
Die Bevölkerung soll wieder dafür sensibilisiert werden, wie sie sich im Katastrophenfall informieren und verhalten soll. Das Problem: Nur noch ein Teil der Bevölkerung kann sich an den letzten Alarm vor rund 30 Jahren erinnern.
"Die Warnung ist ein enorm wichtiger Aspekt des gesamten Zivilbevölkerungsschutzes", sagt Christoph Unger, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK):
Mit dem Warntag wollen wir einerseits die zugrunde liegenden Warnverfahren auf Herz und Nieren testen und gleichzeitig die Menschen über ihren Sinn und ihre Bedeutung informieren.
Wovor wird gewarnt?
Die Katastrophenszenarien sind teilweise andere als noch vor 30 Jahren. Gewarnt wird jetzt vor Naturgefahren wie Hochwasser oder Unwetter, aber auch vor gefährlichen Chemieunfällen oder Stromausfällen. Und wie früher stehen auch Großbrände, Waffengewalt und Angriffe auf der Agenda.
Wie wird heute gewarnt?
Grundsätzlich soll es um 11 Uhr einen einminütigen Heulton geben, der auf- und abschwellend ist und die Bevölkerung animieren soll, Radio- oder TV-Sender einzuschalten oder auf Durchsagen, etwa in der Bahn, der Polizei, Feuerwehr oder in Rathäusern zu achten. Allerdings kann sich die Abfolge der Warntöne in den einzelnen Bundesländern unterscheiden.
Gleichzeitig sollen auch elektronische und digitale Werbetafeln einbezogen werden. Eine zentrale Bedeutung soll auch die Warn-App "NINA" des BBK bekommen. Auf einigen Medien soll ein Lauftext erscheinen, der über den Probealarm informiert. Zur Entwarnung wird nach 20 Minuten ein durchgehender einminütiger Heulton zu hören sein.
Wie funktioniert die Warn-App "NINA"?
Die App gibt es bereits seit fünf Jahren und kann kostenlos aus dem App-Store auf Android- und IOS-Geräte heruntergeladen werden.
An vielen Orten wurden Sirenen abgebaut. Mithilfe des Programms kann jeder über das Handy erreicht werden, der sich die App installiert hat. Und die Warnungen können auf Regionen begrenzt werden. Außerdem können die Warnmeldungen schnell verbreitet werden, da sie via Satellit über das Warnsystem des Bundes übertragen werden.
Wird es den Warntag nur ein Mal geben?
Tatsächlich soll es künftig wieder ein Mal pro Jahr einen Warntag geben und zwar immer am zweiten Donnerstag im September.