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Krieg in Nahost ++ Hisbollah: Israelischen Geheimdienststützpunkt angegriffen ++

Stand: 08.10.2024 04:36 Uhr

Die Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge einen Geheimdienststützpunkt Israels angegriffen. US-Präsidentschaftskandidatin Harris ist bei Fragen nach der Verlässlichkeit von Israels Premier einer Antwort ausgewichen. Die Entwicklungen im Liveblog.

Die Hisbollah im Libanon hat eigenen Angaben zufolge einen Stützpunkt des israelischen Militärgeheimdienstes in der Nähe von Tel Aviv angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, sie habe eine Raketensalve auf den Stützpunkt Glilot in einem Vorort der Stadt abgefeuert. Dieser Stützpunkt des militärischen Geheimdienstes soll israelischen Medien zufolge auch das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad beherbergen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist bei der Frage nach der Verlässlichkeit von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu einer klaren Antwort ausgewichen. "Ich denke, bei allem Respekt, die bessere Frage ist: Gibt es ein wichtiges Bündnis zwischen dem amerikanischen Volk und den Israelis? Und die Antwort auf diese Frage ist ja", sagte Harris in der Politik-Sendung "60 Minutes". Interviewer Bill Whitaker hatte die US-Vize gefragt: "Haben wir in Premierminister Netanyahu einen wirklich engen Verbündeten?" 

Auf die Frage, ob die USA Einfluss auf Netanyahu hätten, sagte Harris ähnlich ausweichend: "Wir werden nicht aufhören, das zu tun, was notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten klar sagen können, wo wir stehen, dass dieser Krieg beendet werden muss."

Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung fünf aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse über dem Zentrum des Landes geortet. Einige seien abgefangen worden, der Rest sei in offenem Gelände niedergegangen. Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer wurde zunächst nichts bekannt. 

In Tel Aviv gab es deswegen auch in der Nacht des ersten Jahrestags des Massakers von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen erneut Luftalarm. Über der Stadt waren mehrere laute Explosionen zu hören, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Zuvor hatten die Sirenen am Montag schon zweimal geheult - wegen Geschossen aus dem Gazastreifen und aus dem 2.000 Kilometer entfernten Jemen. 

Israel plant einen Marine-Einsatz an der libanesischen Südküste - und warnt davor, sich in dem Gebiet aufzuhalten. Israels Luftwaffe griff binnen einer Stunde mehr als 120 Hisbollah-Ziele an. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.