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Krieg in Nahost ++ Austin berät mit Gallant Verteidigung Israels ++

Stand: 09.08.2024 06:57 Uhr

US-Verteidigungsminister Austin hat mit seinem israelischen Amtskollegen Gallant telefoniert. Der Iran muss den Worten eines US-Beamten zufolge bei einem Angriff auf Israel mit erheblichen Konsequenzen rechnen. Die Entwicklungen im Liveblog.

  • Harris lehnt Waffenembargo gegen Israel ab
  • Austin berät mit Gallant Verteidigung Israels
  • US-Beamter: Iran muss bei Angriff mit erheblichen Folgen rechnen

Seit Monaten vermitteln die USA, Katar und Ägypten immer wieder zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas. Angesichts der wachsenden Sorge vor einer möglichen Eskalation forderten die Vermittler-Länder beide Seiten zu neuen Gesprächen auf.

Israel und die Hamas seien gemahnt worden, die Gespräche am 15. August in Doha oder in Kairo wieder aufzunehmen, "um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen", heißt es in einer vom katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten gemeinsamen Erklärung. Weiter heißt es darin: "Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren und keine Ausreden von irgendeiner Seite für weitere Verzögerungen. Es ist an der Zeit, die Geiseln freizulassen, mit der Waffenruhe zu beginnen und dieses Abkommen umzusetzen."

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte bereits zu, eine Delegation für das Treffen schicken zu wollen. Von der Hamas gab es noch keine unmittelbare Stellungnahme zum Vorschlag der Vermittler.

Das britische Seesicherheitsunternehmen Ambrey hat am frühen Morgen einen Drohnenangriff auf ein Handelsschiff etwa 58 Seemeilen südwestlich der jemenitischen Stadt Hodeidah gemeldet. Das Schiff sei getroffen worden, Verletzte oder Schäden habe es aber nicht gegeben, teilte die Behörde in einer Mitteilung mit.

Karte: Jemen, Suezkanal, das Rote Meer und der Indische Ozean

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris lehnt nach Angaben eines Beraters ein Waffenembargo gegen den Verbündeten Israel ab. "Sie unterstützt kein Waffenembargo gegen Israel", schrieb Harris' Nationaler Sicherheitsberater Phil Gordon im Onlinedienst X. Die Vizepräsidentin habe klar gesagt, dass sie immer sicherstellen werde, "dass Israel in der Lage ist, sich gegen den Iran und vom Iran unterstützte Terrorgruppen zu verteidigen".

Die USA haben ihren engen Verbündeten Israel unter Präsident Joe Biden seit dem Angriff der Hamas auf das Land am 7. Oktober militärisch und diplomatisch unterstützt. In der Demokratischen Partei gibt es Forderungen des linken Flügels, einen anderen Kurs einzuschlagen.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach eigenen Angaben mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant telefoniert. Dabei habe er ihn über die Anpassungen der US-Streitkräfte informiert und seine "eiserne Unterstützung" für Israels Verteidigung bekräftigt, schrieb er auf der Plattform X.

"Die amerikanischen F-22 Raptors, die heute in der Region eingetroffen sind, stellen eine von vielen Bemühungen zur Abschreckung von Aggressionen, zur Verteidigung Israels und zum Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region dar." Er fügte hinzu: "Ich habe auch betont, wie wichtig es ist, ein Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen zu schließen, das die Geiseln freilässt.

Einem hochrangigen Beamten der US-Regierung zufolge muss der Iran mit erheblichen Konsequenzen bei einem Angriff auf Israel rechnen. Eine solche Eskalation würde auch alle Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Gazastreifen gefährden, sagte der Beamte der Nachrichtenagentur Reuters und der israelischen Zeitung Times of Israel zufolge.

"Es gibt absolut keine legitime Grundlage für den Iran, einen militärischen Angriff gegen Israel zu starten, mit dem er weiterhin droht", sagte er demnach. Man tue alles, um einen solchen Angriff abzuschrecken und dem Iran zu zeigen, dass es einen besseren Weg gebe. "Die Folgen eines solchen direkten Angriffs könnten beträchtlich sein, auch für den Iran und die iranische Wirtschaft, um die sich die neue Regierung, wie ich weiß, Sorgen macht", so der Beamte.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu hat angekündigt Unterhändler zu einem Treffen am 15. August entsenden zu wollen, um ein Abkommen über die Freilassung von Geiseln und einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen. "Nach dem Angebot der Vereinigten Staaten und der Vermittler wird Israel am 15. August eine Delegation von Unterhändlern an einen noch zu bestimmenden Ort schicken, um die Details zu klären und das Rahmenabkommen umzusetzen", so Netanyahus Büro.

Zuvor hatten die Vermittler bei den schwierigen Verhandlungen mit energischen Worten zu einem Abkommen gedrängt. Beide Seiten seien aufgefordert worden, die Gespräche am 15. August in Doha oder in Kairo wieder aufzunehmen, "um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen", hieß es in einer vom katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten gemeinsamen Erklärung.

Das israelische Militär hat erneut Evakuierungen in der Gegend um Chan Yunis angeordnet. Premier Netanyahu bedauert, dass sein Land nicht genügend gegen den Angriff vom 7. Oktober geschützt war. Die Entwicklungen vom Donnerstag zum Nachlesen.