Karte: Gazastreifen, schraffiert: von der israelischen Armee kontrollierte Gebiete
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Krieg in Nahost ++ Militär entdeckt zehn Kilometer langen Tunnel ++

Stand: 26.02.2024 23:24 Uhr

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel zwischen dem zentralen Gazastreifen und-Gaza Stadt entdeckt. Außenministerin Baerbock hat Israel erneut zur Achtung des Völkerrechts aufgerufen. Der Liveblog vom Montag zum Nachlesen.

26.02.2024 • 23:24 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir beenden an dieser Stelle den Liveblog für heute und bedanken uns für Ihr Interesse.

Die Menge der Hilfslieferungen für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen hat sich nach Angaben des Palästinenserhilfswerks UNRWA im Februar im Vergleich zum Vormonat halbiert. "Die Hilfe hätte gesteigert und nicht vermindert werden müssen, angesichts der enormen Bedürfnisse von zwei Millionen Palästinensern in furchtbaren Lebensbedingungen", erklärte Philippe Lazzarini, der Chef des umstrittenen UN-Hilfswerks. Im Schnitt seien in diesem Monat pro Tag nur 98 Laster mit Hilfslieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangt.

Ausreichende Hilfe scheitere an mehreren Hindernissen, führte Lazzarini aus. Dazu zählten fehlender politischer Wille, regelmäßige Schließungen der Grenzübergänge, der Mangel an Sicherheit infolge militärischer Kampfhandlungen und der Zusammenbruch von Recht und Ordnung.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit 1200 Toten, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Israel reagierte mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Das Palästinenserhilfswerk UNRWA war zuletzt in die Kritik geraten, weil Mitarbeiter der Organisation sich an dem Angriff auf Israel beteiligt haben sollen.

Israel hat den vom Internationalen Gerichtshof (ICJ) angeforderten Bericht über Maßnahmen zur Vermeidung eines Völkermords im Gazastreifen am Sitz des UN-Gerichts eingereicht. Das berichtete die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf politische Kreise. Das Land kam damit einer vom Gericht gesetzten Frist nach. Über den Inhalt des Berichts machte die Zeitung keine Angaben.

Südafrika hatte Israel wegen angeblich im Krieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention angeklagt. Das UN-Gericht hatte in einem einstweiligen Entscheid verfügt, dass Israel Schutzmaßnahmen ergreifen müsse, um einen Völkermord zu verhindern. Außerdem müsse es mehr humanitäre Hilfe für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen zulassen. Weiter forderte es Israel am 26. Januar auf, innerhalb eines Monats einen Bericht über die getroffenen Maßnahmen vorzulegen. Israel bestreitet die Völkermordvorwürfe entschieden. Es beruft sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff einen höheren Offizier der schiitischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon getötet. Brigadekommandeur Hussein Salami sei am Montag gezielt getötet worden, weil er Raketenangriffe auf die nordisraelische Stadt Kiriat Schmona und ein örtliches israelisches Militärkommando befehligt habe, teilte die israelische Armee mit. Salami war demnach im Dorf Madschadel, 20 Kilometer östlich von Tyros, im Auto unterwegs, als ihn die von einem israelischen Kampfjet abgeworfene Lenkwaffe traf. Die Hisbollah bestätigte den Tod Salamis bei einem israelischen Angriff, machte aber keine Angaben zu seinem Rang.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen zehn Kilometer langen Tunnel entdeckt, der Teile des zentralen Gazastreifens mit der Stadt Gaza im Norden verbindet. Das Tunnelnetz verlief in der Nähe des Türkischen Krankenhauses im Zentrum des Gazastreifens und der Israa-Universität in Gaza, wie die Streitkräfte mitteilten. Das Militär veröffentlichte Fotos und Videos aus dem Inneren des Tunnels, die lange Korridore, Treppen, Betten, Waffen und anderen Proviant zeigten.

Im Januar zerstörte das israelische Militär eine Reihe von Gebäuden auf dem Campus der Israa-Universität und teilte mit, die Einrichtung sei von der Hamas für militärische Zwecke benutzt worden.

Israel ist Wirtschaftsminister Nir Barkat zufolge ungeachtet der wirtschaftlichen Kosten zu einem Sieg im Nahostkrieg entschlossen. Wenn es um die Konjunktur gehe, wollten die Menschen seiner Überzeugung nach "zuallererst sicherstellen, dass wir ein sicheres Land sind", sagt er der Nachrichtenagentur Reuters in den Vereinigten Arabischen Emiraten anlässlich der WTO-Konferenz. Auf die Gefahr eines größeren Handelsdefizits und einer weiteren Herabstufung durch Ratingagenturen angesprochen sagt er: "Wir sind entschlossen, den Krieg zu gewinnen. Wir werden den Krieg gewinnen, egal was passiert." Barkat wird als potenzieller Nachfolger von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gehandelt.

Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani hat sich mit dem Chef der militant-islamistischen Hamas Ismail Hanija getroffen. Während des Treffens in der katarischen Hauptstadt Doha ging es um die "neuesten Entwicklungen im Gazastreifen" und die aktuellen Bemühungen Katars, zwischen der islamistischen Hamas und Israel zu vermitteln, wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA berichtete. Auch eine ägyptische Delegation ist laut informierten Kreisen nach Katar aufgebrochen.

Israel hat Medienberichten zufolge eine Delegation mit begrenztem Mandat in das Emirat geschickt, um Fragen eher technischer Art zu besprechen. Der Golfstaat, Ägypten und die USA bemühen sich derzeit weiter, zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln und möglichst vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan eine Feuerpause zu erreichen, die auch zu einer Freilassung der israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas führen soll. Der für Muslime heilige Monat Ramadan beginnt um den 10. März.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon hat eigenen Angaben zufolge 60 Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt abgefeuert. Bei der Attacke mit "Katjuscha"-Raketen handele es sich um Vergeltung für israelische Angriffe im Osten des Libanons, erklärte die Hisbollah. Ziel des Angriffs sei ein israelischer Militärstützpunkt in den besetzten Golanhöhen gewesen, teilte die Miliz weiter mit.

Bei einem israelischen Angriff im Nordosten des Libanons sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass es sich dabei vermutlich um Kämpfer der proiranischen Hisbollah handelt. Ziel des Angriffs soll demnach ein Waffenlager der Schiitenmiliz nahe der Stadt Baalbek gewesen sein. Aus Kreisen der Hisbollah hieß es jedoch, dass die israelischen Angriffe auf ein leer stehendes, dreistöckiges Gebäude abgezielt hätten. Israels Militär teilte mit, "Terrorziele der Hisbollah" tief im Landesinneren des Libanons angegriffen zu haben.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die israelische Regierung angesichts der katastrophalen Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen erneut eindringlich zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts beim Vorgehen gegen die militant-islamistische Hamas aufgefordert.

"Wie jedes andere Land der Welt hat Israel das Recht, sich zu verteidigen. Wie jedes andere Land der Welt muss es dies im Rahmen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte tun", sagte die Grünen-Politikerin in der Frühjahrssitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf. Deutschland arbeite ununterbrochen für eine humanitäre Feuerpause.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat israelkritische Äußerungen zum Krieg im Nahen Osten während der Abschlussgala der Berlinale verurteilt. Scholz teile es, "dass eine derart einseitige Positionierung so nicht stehen gelassen werden kann", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Es sei in jeder Debatte zu diesem Thema wichtig, im Auge zu behalten, was diese erneute Eskalation des Konflikts ausgelöst habe - nämlich der Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Autorität des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen angezweifelt. Viel zu oft stecke das mächtigste Gremium der UN in einer Sackgasse fest und sei unfähig, "auf die wichtigsten Themen für Frieden und Sicherheit in unserer Zeit zu reagieren", so Guterres zum Auftakt einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf. "Der Rat braucht ernsthafte Reformen, was seine Zusammensetzung und Arbeitsmethoden betrifft", forderte Guterres.

Die mutmaßliche Unfähigkeit, auf die Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine zu reagieren, könne für die Glaubwürdigkeit des Sicherheitsrats "tödlich" sein. Im Sicherheitsrat sind die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien als permanente Mitglieder vertreten, die jeweils ein Veto-Recht haben. Zehn zusätzliche Mitglieder werden von der Generalversammlung der Vereinten Nationen für zwei Jahre in das Gremium gewählt. Erst vergangene Woche war eine Resolution des Rats zu Nahost am Veto der USA gescheitert.

Sitzung des Menschenrechtsrats in Genf

Der Menschenrechtsrat im europäischen Hauptquartier der Vereinten Nationen in Genf.

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs ist Sicherheitskreisen zufolge, auf die sich die Nachrichtenagentur Reuters bezieht, auch der Osten des Libanon bombardiert worden. Die Gegend um die Stadt Baalbek sei bei mindestens zwei simultan ausgetragenen israelischen Angriffen getroffen worden, habe Reuters von zwei Insidern erfahren.

Das israelische Militär teilte mit, es greife derzeit "Hisbollah-Terror-Ziele tief im Libanon" an. Weitere Details nannte das Militär nicht. Von der Hisbollah lag keine Stellungnahme vor.

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben eine israelische Aufklärungsdrohne des Typs "Hermes 450" abgefangen. Das unbemannte Fluggerät sei mit einer Rakete über libanesischem Territorium abgeschossen worden. Das israelische Militär bestätigte, dass eine seiner Drohnen innerhalb libanesischen Gebiets niedergegangen sei. Im November hatte die Hisbollah nach eigenen Angaben schon mal eine "Hermes-450"-Drohne abgeschossen. Die vom Iran unterstützte Gruppe teilte ebenfalls mit, in den vergangenen Wochen die Kontrolle über mehrere "Skylark"-Drohnen erlangt zu haben.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser auf 29.782 gestiegen. Außerdem seien mehr als 70.000 Menschen verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, werden aber von internationalen Organisationen als hinreichend zuverlässig eingeschätzt.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat erneut eindringlich vor einer israelischen Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gewarnt. "Eine umfassende israelische Offensive auf die Stadt wäre nicht nur schrecklich für die mehr als eine Million palästinensische Zivilisten, die dort Schutz suchen, sondern würde auch den letzten Nagel in den Sarg unserer Hilfsprogramme schlagen", sagte er in Genf zum Auftakt der Frühjahrssitzung des UN-Menschenrechtsrates. 

Er verurteilte die Terroranschläge extremistischer Palästinenser in Israel vom 7. Oktober und die militärische Reaktion Israels darauf. Nichts könne das Töten, Verletzen, Foltern und Entführen von Zivilisten und den Einsatz von sexueller Gewalt rechtfertigen, sagte er. "Und nichts kann die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes rechtfertigen", so Guterres.

 

Der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete, Mohammed Shtayyeh, hat seinen Rücktritt eingereicht. Dies sei auf Wunsch des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas erfolgt, auf den arabische Länder der Region und die USA entsprechenden Druck ausgeübt haben, hieß es zuvor im Fernsehsender Watan TV unter Berufung auf Regierungsbeamte. Es hatte seit Längerem Berichte über einen solchen Schritt Shtayyehs gegeben. 

Der mögliche Rücktritt Shtayyehs sei jedoch zunächst als eher symbolischer Schritt zu werten, hieß es. Der Politiker, der als loyaler Mitarbeiter des seit 2005 regierenden Abbas gilt, werde weiterhin als Chef einer kommissarischen Regierung amtieren. Die Bildung einer neuen Regierung des nationalen Konsenses könne Wochen oder Monate in Anspruch nehmen.

Mohammed Shtayyeh (Archiv)

Bislang Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete: Mohammed Schtaje.

Medienberichten zufolge, auf die sich die Nachrichtenagentur KNA bezieht, umfasst der Plan der israelischen Armee für eine Evakuierung von Zivilisten aus Kampfgebieten im Gazastreifen auch einen etwaigen weiteren Grenzübergang. Es solle eine direkte Einfuhr von Hilfsgütern in den Nordteil des Gazastreifens ermöglicht werden. Bislang erfolgte die Hilfe über die beiden Übergänge Rafah und Kerem Schalom im Süden.

Benjamin Hammer, ARD Tel Aviv, tagesschau, 26.02.2024 11:52 Uhr

Die israelischen Streitkräfte haben in den vergangenen 24 Stunden nach eigenen Angaben erneut zahlreiche bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet. Allein 30 Menschen seien im Bezirk Seitun in Gaza-Stadt getötet worden, teilte das Militär mit. Mehr als zehn Palästinenser seien zudem im Zentrum des Küstengebiets getötet worden, weitere in der im Süden gelegenen Stadt Chan Yunis.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
26.02.2024 • 05:57 Uhr

Huthi-Rakete verfehlt US-Tanker

Die jemenitischen Huthi haben nach US-Angaben offenbar den unter US-Flagge fahrenden Öltanker "MV Tom Thor" im Golf von Aden mit einer Anti-Schiffsrakete beschossen. Die Rakete habe den unter US-Flagge fahrenden Tanker verfehlt, teilte das US-Zentralkommando (Centcom) auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Sie sei ins Wasser gestürzt und habe keine Schäden oder Verletzte verursacht. Die mit dem Iran verbündete Gruppe hatte zuvor erklärt, sie habe den Tanker ins Visier genommen. Das US-Militär schoss nach eigenen Angaben aus Selbstverteidigung zwei weitere Drohnen über dem südlichen Roten Meer ab.

Vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens hat die israelische Armee einen Plan für eine Evakuierung von Zivilisten aus Kampfgebieten vorgelegt. Das Militär unterbreitete dem israelischen Kriegskabinett "einen Plan für die Evakuierung der Bevölkerung aus Kampfgebieten im Gazastreifen und den weiteren Einsatzplan", wie das Büro von Regierungschef Netanyahu mitteilte.

Außerdem sei ein Plan für die Bereitstellung von Hilfsgütern für den Gazastreifen gebilligt worden, "der die Plünderungen im Nordstreifen und in anderen Gebieten verhindern soll", hieß es. Einzelheiten wurden in der kurzen Mitteilung nicht genannt.

Ein Pilot der US-Luftwaffe hat sich aus Protest gegen den Krieg im Gazastreifen vor der israelischen Botschaft in Washington in Brand gesetzt. "Ich werde mich nicht länger an einem Völkermord beteiligen", sagte der Mann in Militäruniform laut der Zeitung "New York Times" in einer Live-Übertragung im Internet. Dann habe er sich mit einer klaren Flüssigkeit übergossen, sich angezündet und "Freiheit für Palästina" gerufen. Der Mann sei in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden, nachdem Beamte des US-Geheimdienstes das Feuer gelöscht hätten, teilte die Feuerwehr mit. Der Zustand des Mannes sei weiterhin kritisch, sagte ein Polizeisprecher. Ein Sprecher der Luftwaffe bestätigte, dass es sich um einen Soldaten im aktiven Dienst handelt. Die örtliche Polizei und der Geheimdienst untersuchen den Vorfall.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben "unter den meisten Häusern" im Gazastreifen Terrortunnel oder Waffenverstecke der islamistischen Hamas entdeckt. Zudem sei "die Mehrheit der Schulen, Moscheen, Krankenhäuser und internationalen Einrichtungen von der Hamas für ihre militärischen Operationen genutzt" worden, schrieb der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in einem am Sonntag veröffentlichten Gastbeitrag für die US-Zeitung "Wall Street Journal". Israels Armee hatte schon zuvor immer wieder erklärt, dass die Hamas zivile Einrichtungen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutze. Die Angaben des Militärs lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat im Gaza-Krieg einen Sieg über die islamistische Hamas innerhalb von Wochen prophezeit, sobald die angekündigte Militäroffensive auf Rafah im Süden des Küstengebiets begonnen habe. Der Sieg sei in Reichweite, "nicht in Monaten, sondern in Wochen, sobald wir mit der Operation beginnen", sagte er in der TV-Sendung "Face the Nation" des US-Fernsehsenders CBS. Sollte es zunächst zu einem Abkommen über eine Feuerpause kommen, "wird es sich etwas verzögern", sagte der Regierungschef. "Aber es wird geschehen. Wenn wir keine Einigung haben, werden wir es trotzdem tun. Es muss getan werden. Denn der totale Sieg ist unser Ziel, und der totale Sieg ist in Reichweite."

Benjamin Hammer, ARD Tel Aviv, tagesschau, 26.02.2024 07:50 Uhr

Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln sind in Doha offenbar fortgesetzt worden. Israel ist mit weiteren Angriffen im Gazastreifen gegen die Hamas vorgegangen. Der Liveblog zum Nachlesen.