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Krieg in Nahost ++ USA melden Angriffe auf Ziele in Syrien ++

Stand: 11.11.2024 23:33 Uhr

Die US-Armee hat Ziele in Syrien angegriffen. Es seien mit Iran verbündete Gruppen getroffen worden. Die Hisbollah hat nach israelischen Angaben rund 165 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Die Entwicklungen zum Nachlesen.

11.11.2024 • 23:33 Uhr

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11.11.2024 • 23:02 Uhr

USA attackieren Ziele in Syrien

Die US-Armee hat nach eigenen Angaben neun Ziele an zwei Orten in Syrien angegriffen, die in Zusammenhang mit iranischen Gruppen standen. Details wurden nicht genannt.

Die Angriffe seien eine Reaktion auf Angriffe gegen US-Einheiten in Syrien in den vergangenen 24 Stunden, hieß es im Netzwerk X.

Der neue israelische Verteidigungsminister Israel Katz knüpft eine Waffenruhe mit der Terrorgruppe Hisbollah im Libanon an deren "Kapitulation".

"Es wird keine Waffenruhe und keine Unterbrechung der Angriffe gegen die Hisbollah geben", sagte Katz bei seiner ersten an den Generalstab der israelischen Armee gerichteten Rede nach seinem Amtsantritt. Sollte es jedoch einen Vorschlag für eine Waffenruhe geben, "das die Kapitulation der Hisbollah beinhaltet (und) alle unsere Bedingungen erfüllt (...), werden wir ihn sicherlich ernsthaft in Betracht ziehen", fügte Katz hinzu.

Zuvor hatte der neue Außenminister Gideon Saar von "gewissen Fortschritten" hinsichtlich einer möglichen Waffenruhe im Libanon gesprochen.

11.11.2024 • 20:32 Uhr

Tote bei Luftangriff im Nordlibanon

Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind mehrere Menschen getötet worden. Allein bei einem Angriff Ain Jakub im Norden des Landes kamen mindestens acht Menschen ums Leben, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 14 Menschen seien verletzt worden.

Der Bürgermeister des Ortes, Majed Drbes, spricht sogar von 14 Toten. Einige Menschen seien unter den Trümmern verschüttet.

In dem getroffenen Gebäude sollen libanesischen Sicherheitskreisen zufolge Flüchtlinge aus dem Süden gelebt haben. Der Angriff soll demnach einem Mitglied der Hisbollah-Miliz gegolten haben. Die israelische Armee attackiert meist Ziele im Südlibanon und im Großraum Beirut.

Die israelische Armee hat nach Recherchen der Zeitung Times of Israel Schwierigkeiten bei der Motivation ihrer Reservisten. Es würden nur noch 75 bis 85 Prozent der Einberufenen bei ihren Einheiten erscheinen. Als Grund nennt die Zeitung Erschöpfung durch lange Kampfzeiten und Schwierigkeiten durch die lange Trennung von den Familien. Als Quelle der Information werden hochrangige Offiziere genannt.

Kurz nach dem Massaker an Zivilisten durch die Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 waren teils mehr Reservisten zum Dienst erschienen, als offiziell einberufen worden waren. Reservisten sind in der Regel ehemalige Wehrdienstleistende, die nach ihrer Armeezeit in zivile Berufe gewechselt sind. In Kriegs- und Krisenzeiten können sie wieder eingezogen werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stuft das rote Dreieck, das die radikale Palästinenserorganisation Hamas zur Markierung von Feinden verwendet, als verbotenes Kennzeichen ein. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf ein internes Rundschreiben des Bundesministeriums vom 31. Oktober an die Innenministerien der Länder.

Nach Rechtsauffassung des Bundesinnenministeriums fällt demnach die Verbreitung oder öffentliche Verwendung dieser Symbole unter den Paragrafen 86a des Strafgesetzbuchs. "Das Bundesministerium des Innern und für Heimat bewertet in seiner Kompetenz als Verbotsbehörde des Bundes auch das auf der Spitze stehende rote Dreieck als Kennzeichen der Hamas", zitierte die "Welt" aus dem Schreiben. Auch Bildnisse des im Oktober getöteten Hamas-Führers Jahja Sinwar sowie seines Nachfolgers Chaled Meschaal seien verboten.

Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser als Völkermord bezeichnet. "Das Königreich erneuert seine Verurteilung und kategorische Ablehnung des von Israel am brüderlichen palästinensischen Volk begangenen Völkermordes", sagte der Prinz in Riad vor Vertretern muslimischer und arabischer Staaten. Zudem müsse die Staatengemeinschaft einen israelischen Angriff auf den Iran verhindern.

Bemühungen um eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel waren nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ausgesetzt worden.

Israels Außenminister Gideon Saar gibt sich trotz einer möglichen Einschränkung der US-Militärhilfe für sein Land gelassen. Er sei "sicher, dass wir mit unseren amerikanischen Freunden ein Einvernehmen erzielen können und dieses Problem gelöst" werde, sagte Saar. Mitte Oktober hatten US-Außenminister Antony Blinken und Pentagon-Chef Lloyd Austin ihren israelischen Amtskollegen schriftlich eine Art Ultimatum gestellt: Wenn Israel nicht binnen 30 Tagen mehr Lastwagen mit wichtigen Gütern über die Grenzen lasse, könnten US-Militärhilfen einbehalten werden, drohten die Minister. Sie verlangten mindestens 350 Lastwagen täglich. Die von der scheidenden US-Regierung gesetzte 30-tägige Frist läuft diese Woche ab.

Nach israelischen Angaben liegt die Zahl der Lastwagen, die täglich mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren, bei durchschnittlich 57. In der ersten Novemberwoche waren es im Schnitt 81, also noch immer weit weniger, als von Washington verlangt. UN-Hilfsorganisationen beklagen, dass die tatsächliche Zahl der Lastwagen noch niedriger sei, was auf israelische Beschränkungen, anhaltende Kampfhandlungen und Kriminalität zurückzuführen sei, die es oft verhinderten, dass die Hilfsgüter auf der Gaza-Seite der Grenze nicht abgeholt werden könnten.

Die libanesische Hisbollah-Terrormiliz hat nach Angaben der israelischen Armee rund 165 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert und damit wesentlich mehr als an früheren Tagen. Dabei wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom im Bereich Karmiel in Galiläa und im Bereich von Kirjat Ata gleich östlich von Haifa insgesamt sechs Menschen verletzt, darunter ein einjähriges Kind. Zuvor war noch von rund 50 Raketen und drei Verletzten berichtet worden.

Die Armee teilte mit, einige Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere auf offenem Gebiet eingeschlagen

Israel ist nach Worten des rechtsradikalen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich nach der Wiederwahl Donald Trumps als US-Präsident nur einen Schritt von der Annektierung der besetzten palästinensischen Gebiete entfernt. "Die neuen Nazis müssen einen Preis in Form von Land zahlen, das ihnen dauerhaft weggenommen wird, sowohl in Gaza als auch in Judäa und Samaria", sagte er laut Bericht der Zeitung "Haaretz" bei einem Treffen seiner Partei "Religiöser Zionismus".

Trumps Wahlsieg eröffne die Chance, die israelische Souveränität über "Judäa und Samaria" zu erreichen, so Smotrich. "Judäa" und "Samaria" sind die biblischen Namen für das Westjordanland. Er habe die zuständigen Behörden bereits angewiesen, mit den Vorbereitungen zu beginnen. In Smotrichs Aufgabenbereich fällt auch die Kontrolle der Siedlungsverwaltung. Im Westjordanland leben laut Schätzungen inzwischen rund eine halbe Million jüdische Siedler.

Shirel Golan hatte das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 überlebt. Nun hat sie sich das Leben genommen. Ihre Familie beschuldigt den israelischen Staat, den traumatisierten Überlebenden nicht zu helfen.

Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati sieht angesichts der andauernden Kämpfe in seinem Land die Existenz des Libanons gefährdet. "Der Libanon durchlebt eine beispiellose historische und existenzielle Krise, die die Gegenwart und Zukunft des Landes bedroht", sagte er bei einem Treffen arabischer und muslimischer Staaten in Riad.

Mikati rief die internationale Gemeinschaft auf, weiterhin Hilfe in sein Land zu schicken. Der Ministerpräsident kritisierte zudem eine "Einmischung in interne Angelegenheiten" des Libanon durch ausländische Regierungen. Die Einflussnahme durch "die Unterstützung für diese oder jene Gruppe" müsse aufhören. Stattdessen solle der "Libanon als Staat und Einheit" unterstützt werden. Mikati nannte dabei keinen ausländischen Staat beim Namen. Im Oktober hatte er jedoch erstmals offen die "eklatante Einmischung des Iran" in seinem Land kritisiert. Teheran unterstützt die im Libanon aktive Hisbollah-Miliz, die von Israel bekämpft wird.

Der libanesische Regierungschef sprach bei einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Arabischen Liga und der Organisation Islamischer Zusammenarbeit (OIC), zu dem Saudi-Arabien angesichts der Krise im Nahen Osten eingeladen hatte

Die diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe im Libanon werden derzeit noch einmal verstärkt. Ron Dermer, Minister in der israelischen Regierung und ein wichtiger Vertrauter von Premierminister Benjamin Netanyahu war bereits zu Gesprächen in Russland und ist inzwischen in die USA aufgebrochen. Die Meinungen über Erfolge im Krieg gehen bei den Parteien aber auseinander.

Die Lufthansa Gruppe hat beschlossen, die Aussetzung ihrer Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 15. Dezember 2024 zu verlängern. Die Lufthansa Airlines wird ihre Flüge von Frankfurt und München nach Tel Aviv und aus der israelischen Metropole aus betrieblichen Gründen sogar bis zum Jahresende aussetzen, teilte der Konzern mit. Passagiere können kostenlos auf einen späteren Reisetermin umbuchen oder erhalten alternativ eine volle Erstattung ihres Ticketpreises.

Frankreich warnt gewalttätige israelische Siedler vor weiteren Sanktionen der Europäischen Union. "Wir waren maßgeblich an der Einrichtung des Sanktionsregimes beteiligt, das bereits zweimal aktiviert wurde und bald ein drittes Mal aktiviert werden könnte", erklärte Außenminister Jean-Noël Barrot. Man sei der Ansicht, dass das gewaltsame Vorgehen von Siedlern sowie die "intensive Siedlungstätigkeit" illegal seien. Es sei auch im Interesse Israels und dessen eigener Sicherheit, dies zu beenden.

Im Nahost-Konflikt liegt der Fokus auf dem Krieg im Gazastreifen und im Libanon. Mehrere Staaten und westliche Verbündete Israels haben sich aber auch besorgt geäußert über eine zunehmende Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland sowie die Inbesitznahme von Land in den besetzten Gebieten.

Israelische Truppen rücken in den Westteil des Flüchtlingslagers Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens vor. Durch israelischen Beschuss seien seit Sonntagabend mindestens elf Menschen getötet worden, teilten palästinensische Sanitäter mit. Einwohner berichten, israelische Panzer hätten das Feuer eröffnet, als sie in diesen Teil des Lagers eingedrungen seien. Unter der Bevölkerung habe das Panik ausgelöst.

Nuseirat ist eines der acht historischen Flüchtlingslager im Gazastreifen, die nach der Staatsgründung Israels 1948 und dem ersten arabisch-israelischen Krieg entstanden sind. Zudem kamen in der Stadt Beit Lahija im Norden des Gazastreifens Sanitätern zufolge bei einem israelischen Luftangriff vier Menschen ums Leben. Im Kamal-Adwan-Krankenhaus in der Nähe von Beit Lahija seien drei medizinische Beschäftigte der Einrichtung durch israelischen Drohnenbeschuss verletzt worden. Israel äußert sich dazu nicht.

Karte: Gazastreifen, dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Im Konflikt zwischen Israel und der vom Iran unterstützten libanesischen Hisbollah-Miliz sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF mehr als 200 Kinder getötet worden. Allein am Sonntag seien sieben Kinder bei einem israelischen Luftangriff im Nordlibanon ums Leben gekommen, teilte UNICEF mit. Der Schutz von Kindern im Krieg sei rechtlich verpflichtend. Das Hilfswerk forderte einen Waffenstillstand.

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach israelischen Angaben rund 50 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Dabei wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom drei Menschen verletzt, darunter ein einjähriges Kind. Die Armee teilte mit, einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere auf offenem Gebiet eingeschlagen. Die Hisbollah reklamierte mehrere Attacken auf Israel für sich.

Der israelische Außenminister Gideon Saar hat mit Blick auf eine mögliche Waffenruhe im Libanon von einem "gewissen Fortschritt" gesprochen. "Wir arbeiten bei diesem Thema mit den Amerikanern zusammen", sagte Saar in Jerusalem vor Journalisten.

Hisbollah-Sprecher Mohammed Afif erklärte unterdessen, das israelische Militär habe seit Beginn seiner Bodenoffensive im Libanon Ende September noch nicht "ein einziges libanesisches Dorf" besetzen können. Ein offizieller Vorschlag für eine Waffenruhe habe die Hisbollah noch nicht erreicht, so Afif. "Ich glaube, wir befinden uns noch in der Phase des Testens, der Präsentation erster Ideen und proaktiver Diskussionen, aber bisher gibt es noch nichts Konkretes."

11.11.2024 • 11:17 Uhr

Raketentrümmer verursachen Feuer

Israel hat nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Durch herabfallende Raketenteile seien westlich von Jerusalem zwei Brände ausgebrochen, teilte die israelische Armee laut Nachrichtenagentur AFP mit.  Die Feuerwehr war in der Stadt Beit Schemesch im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die Gegend werde abgesucht, um weitere Brandherde oder Schäden durch Raketensplitter auszuschließen, erklärte die Feuerwehr. 

Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen hatten erklärt, eine Rakete auf eine Militärbasis zwischen Tel Aviv und Jerusalem abgefeuert zu haben.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die israelische Armee hat eine Ausweitung der sogenannten humanitären Zone im umkämpften Gazastreifen verkündet. In der Zone gebe es Feldkrankenhäuser, Zelte sowie Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente, teilte der Sprecher der Armee in arabischer Sprache mit.

Einwohner des Gazastreifens verweisen jedoch darauf, es gebe keinen sicheren Ort in dem Küstenstreifen. Auch in der als sicher deklarierten Zone hatte es immer wieder tödliche Angriffe der Armee gegeben. 

Hilfsorganisationen haben eindringlich vor einer drohenden Hungersnot besonders im Norden des Küstenstreifens gewarnt. Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel aufgefordert, alle Grenzübergänge für Hilfslieferungen zu öffnen. Hilfslieferungen seien auf einem Tiefstand: "Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt", kritisierte sie.

Das Ermittlungsbüro des taiwanesischen Justizministeriums hat erklärt, es gebe keine Beweise dafür, dass taiwanesische Hersteller an den Pagern beteiligt waren, die im September im Libanon explodierten und viele Hisbollah-Mitglieder töteten.

Das taiwanesische Unternehmen Gold Apollo habe das Pager-Modell AR-924 in den letzten Jahren nicht mehr hergestellt, es sei jedoch von einem Unternehmen namens Frontier Group Entity außerhalb Taiwans hergestellt worden, so das Büro in einer Erklärung.

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben vier Drohnen abgefangen, die sich Israel von Osten aus genähert hatten. Zwei der Flugkörper seien abgeschossen worden, bevor sie in israelisches Gebiet vordrangen. Im Süden Israels heulten Warnsirenen. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak reklamierte Drohnenangriffe auf Israel für sich. 

Außerdem fing die Luftabwehr nach Militärangaben eine Rakete ab, die vom Jemen aus auf Israel abgefeuert worden war. Das Geschoss sei noch außerhalb des israelischen Territoriums gestoppt worden. Die Huthi-Rebellen behaupteten dagegen, sie hätten eine Militärbasis im Zentrum Israels getroffen. 

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben angegeben, Raketen auf einen Militärstützpunkt in der Nähe der israelischen Stadt Tel Aviv abgefeuert zu haben. Das sagte ein Sprecher der Gruppe laut Nachrichtenagentur Reuters.

Bei einem gemeinsamen Gipfeltreffen der Arabischen Liga und der Organisation Islamischer Zusammenarbeit (OIC) beraten Dutzende arabische und muslimische Länder heute in Riad über die Krise im Nahen Osten. Nach Angaben der amtlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA soll es um die "anhaltende israelische Aggression in den Palästinensergebieten und im Libanon sowie die Entwicklungen in der Region" gehen.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Militärchef der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) im Gazastreifen, Mohammed Abu Sachil, getötet. Er hatte das Amt erst im Mai übernommen, nachdem auch sein Vorgänger von der israelischen Armee getötet worden war. 

Der Islamische Dschihad bestätigte der Nachrichtenagentur dpa den Tod Abu Sachils. Nach Angaben der Armee kam er bei einem Angriff auf eine ehemalige Schule im Norden des Gazastreifens ums Leben. Dabei seien auch sein Sohn und seine Tochter sowie drei weitere Personen getötet worden.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag zwei aus dem Osten kommende Drohnen über dem Roten Meer abgefangen. Die Luftwaffe habe die Flugobjekte oberhalb des Roten Meers abgeschossen, bevor sie auf israelisches Territorium eingedrungen seien, erklärte die Armee.

In den vergangenen Wochen hatten pro-iranische Milizen im Irak mehrere Drohnenangriffe auf Israel für sich reklamiert. Vom Iran unterstützte Gruppierungen aus dem Nahen Osten haben sich der sogenannten "Achse des Widerstands" gegen Israel angeschlossen. Zu ihr zählen sich die Hamas, die Hisbollah-Miliz im Libanon, mehrere schiitische Gruppen im Irak sowie die Huthi-Miliz im Jemen. 

Israels neuer Verteidigungsminister Katz hat den Sieg über die radikal-schiitische Hisbollah im Libanon erklärt. US-Kampfflugzeuge haben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Die Entwicklungen im Liveblog.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 11. November 2024 um 12:00 Uhr.