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Krieg in Nahost ++ Nicaragua bricht Beziehungen zu Israel ab ++

Stand: 12.10.2024 03:28 Uhr

Nicaragua hat die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. Nach Angaben der UN sind Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens zum Erliegen gekommen. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Nicaragua bricht die diplomatischen Beziehungen zu Israel ab. Das mittelamerikanische Land bezeichnete die israelische Regierung am Freitag als "faschistisch" und "völkermörderisch". Die Regierung Nicaraguas begründete den Abbruch der Beziehungen in einer Erklärung mit den Angriffen Israels auf palästinensische Gebiete. Der Konflikt erstrecke sich nun auch "auf den Libanon und bedroht Syrien, den Jemen und den Iran ernsthaft".

Der israelischen Zeitung Times of Israel zufolge ist der Schritt im Wesentlichen symbolisch, da die Verbindungen zwischen Israel und Nicaragua ohnehin praktisch nicht existierten. Israel habe keinen Botschafter in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua.

Laut einer Mitteilung des israelischen Militärs heulen im Zentrum Israels erneut die Alarmsirenen. Man habe zwei Drohnen aus dem Libanon entdeckt. Eine der Drohnen sei abgeschossen worden, die zweite sei in ein Gebäude in Herzlia, circa 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv, eingeschlagen. Es habe keine Verletzten gegeben.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" sind bei israelischen Angriffen auf ein Wohnhaus in der Flüchtlingsviertel Dschabalija im Norden des Gazastreifens mindestens dreizehn Palästinenser getötet worden. In Dschabalija säßen tausende Flüchtlinge fest.

Israel hatte im Norden vor einer Woche mit einer erneuten Offensive begonnen, um eine Neugruppierung von militanten Hamas-Mitgliedern zu verhindern.

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Bewohner des Nordens von Israel aufgerufen, sich von Armeeeinrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. Die israelische Armee nutze "die Häuser von Siedlern in manchen Siedlungen" im Norden Israels und unterhalte Militärstützpunkte in Städten wie Haifa oder Tiberias, erklärte die libanesische Miliz am Freitag auf Arabisch und Hebräisch. 

"Wir warnen die Siedler, sich in der Nähe dieser militärischen Ansammlungen aufzuhalten, um ihr Leben zu schützen", hieß es weiter. Die Hisbollah sprach ihre Warnung am höchsten jüdischen Feiertag aus. Seit Sonnenuntergang wird in Israel Jom Kippur, auch bekannt als Versöhnungsfest, begangen.

Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens sind nach UN-Angaben zum Erliegen gekommen. Die Hauptgrenzübergange seien geschlossen, seit dem 1. Oktober seien keine Lebensmittel oder anderen wichtigen Güter mehr in die Region gelangt, sagte Sprecher Farhan Haq am Freitag.

Mehr als 400.000 Menschen, die im Norden geblieben seien, stünden unter zunehmendem Druck, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen. Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat betonte am Mittwoch, dass Israel den Zugang zu humanitärer Hilfe oder deren Koordinierung im Norden des Gazastreifens nicht unterbunden habe.

Frankreich, Italien und Spanien haben Israels Angriffe auf UN-Friedenstruppen verurteilt. Laut libanesischer Armee wurden bei israelischem Beschuss zwei Soldaten getötet und drei verletzt. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.