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Krieg in Nahost ++ Israel meldet wieder Beschuss aus dem Libanon ++

Stand: 13.10.2024 02:21 Uhr

Der Norden Israels ist nach Angaben der Armee erneut aus dem Libanon beschossen worden. In Tel Aviv demonstrierten viele Menschen für die Freilassung der Hamas-Geiseln. Alle Entwicklungen im Liveblog.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat seine tiefe Besorgnis gegenüber dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant über Berichte geäußert, dass israelische Streitkräfte auf Positionen der UN-Friedenstruppen im Libanon geschossen haben. In einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen forderte Austin die Sicherheit und den Schutz der UN-Friedensmission im Libanon, bekannt als UNIFIL, sowie der libanesischen Streitkräfte, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.

In der israelischen Metropole Tel Aviv haben erneut viele Menschen für die Freilassung der Hamas-Geiseln demonstriert. Nach dem Ende des Jom-Kippur-Festes blockierten sie eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Die Organisatoren des Protestes erklärten, sie hofften, Premier Benjamin Natanyahu habe über die Feiertage sein Handeln überdacht. Sie werfen ihm vor, nicht ausreichend für eine Freilassung der Geiseln zu tun.

Viele Menschen protestieren in Tel Aviv

In Tel Aviv haben erneut viele Menschen für die Freilassung der Hamas-Geiseln demonstriert.

Der Norden Israels ist nach Angaben der Armee erneut aus dem Libanon beschossen worden. Wie das israelische Militär am späten Abend auf seinem Telegram-Kanal mitteilte, wurden etwa 40 Geschosse aus dem nördlichen Nachbarland abgefeuert. Einige seien abgefangen worden, der Rest in offenes Gelände gefallen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Auch danach heulten im Norden wieder die Sirenen.

Seit Beginn des Konflikts mit Israel vor rund einem Jahr wurden laut offiziellen Angaben im Libanon 2.255 Menschen getötet. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die libanesische Hisbollah-Miliz aufgefordert, ihre Angriffe auf Israel "sofort einzustellen". Er bekräftigte in einem Telefonat mit dem Präsidenten des libanesischen Abgeordnetenhauses, Nabih Berri, am Samstag zudem seine Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" im Libanon, wie der Elysée-Palast mitteilte.

Macron brachte den Angaben zufolge auch seine "große Besorgnis über die Intensivierung der israelischen Angriffe im Libanon und die dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung" zum Ausdruck. Er appellierte in dem Telefonat mit Berri an die Menschen im Libanon, "zusammen für die Einheit und Stabilität des Landes zu kämpfen", und forderte die politischen Parteien im Libanon auf, sich "dieser neuen Herausforderung gemeinsam zu stellen". 

Israels Armee hat an Jom Kippur nach eigenen Angaben etwa 280 Ziele im Libanon und im Gazastreifen attackiert. Bei Angriffen nördlich und südlich von Beirut gab es nach libanesischen Angaben mindestens neun Tote.