Lufthansa-Tochter Discover-Piloten streiken Sonntag und Montag
Bei der Lufthansa-Tochter Discover wird weiter gestreikt. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mitteilte, sollen die Piloten am Sonntag und Montag die Arbeit niederlegen. Reisende müssen sich dann auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.
Beim Lufthansa-Konzern wird erneut gestreikt. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) rief die Pilotinnen und Piloten der Konzerntochter Discover dazu auf, an diesem Sonntag und Montag die Arbeit niederzulegen - zahlreiche Reisende müssen sich dann auf teils massive Verspätungen oder Ausfälle der Flieger einstellen.
Der nun angekündigte Streik ist bereits der dritte Ausstand nach einem fünfstündigen Warnstreik kurz vor Weihnachten und einem regulären Streik über einen ganzen Tag am Freitag vergangener Woche, nachdem die Piloten in einer entsprechenden Urabstimmung für Streiks gestimmt hatten.
VC fürchtet Einschränkung des Streikrechts
Die Gewerkschaft fordert für die vor gut zwei Jahren gegründete Lufthansa-Tochter Discover einen Erst-Tarifvertrag. Die Lufthansa besteht ihrerseits darauf, vor einem Tarifabschluss eine sogenannte Sozialpartnerschafts-Charta abzuschließen.
Aus Sicht der VC solle damit das Streikrecht massiv eingeschränkt werden - damit sieht die Gewerkschaft die Verhandlungen als gescheitert an: "Die Verhandlungen können unter den vom Arbeitgeber geforderten untragbaren Bedingungen nicht fortgesetzt werden", teilte die VC-Tarifkommission mit.
Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Corona-Sommer 2021 zunächst unter dem Namen "Eurowings Discover" gestartet und später in "Discover Airlines" umbenannt worden. Er soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen. Zu der vergleichsweise kleinen Flotte zählen nur 24 Flugzeuge. Sie operieren von Frankfurt und München aus.