Steigender Dax-Kurs auf einer Anzeigetafel im Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse.
marktbericht

Leichte Kursgewinne voraus Trendsuche im DAX geht weiter

Stand: 18.11.2024 07:29 Uhr

Nach den starken Kursschwankungen in der Vorwoche bleibt der DAX auf Richtungssuche. Zum Handelsstart dürfte es ein Stück nach oben gehen - von den Überseebörsen kommen allerdings negative Impulse.

Nach zuletzt starken Schwankungen dürfte der deutsche Leitindex mit leichten Kursgewinnen in die neue Börsenwoche starten. Der Broker IG taxiert den DAX zur Stunde 0,3 Prozent höher auf 19.274 Punkten.

In der Vorwoche hatte es zwar zweimal so ausgesehen, als starte der DAX seine Jahresendrally. Doch letztlich ging den Käufern immer schnell die Luft aus, und das Rekordhoch von Mitte Oktober bei 19.674 Punkten blieb noch auf Abstand. Auf der Habenseite können die DAX-Bullen allerdings die erfolgreiche Verteidigung der Schlüsselunterstützungszone bei 19.000 Punkten verbuchen. Eine negative Weichenstellung konnte somit vermieden werden.

Gegenwind für die europäischen Aktienmärkte kommt am Morgen von den Asien-Börsen. In China haben die Märkte nach anfänglichen positiven Reaktionen auf eine Geldspritze der Zentralbank mittlerweile leicht ins Minus gedreht. Die Börse in Shanghai liegt aktuell 0,1 Prozent im Minus. In Tokio folgen die Technologiewerte den Verlusten ihrer US-Pendants vom Freitag. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verliert zur Stunde 1,0 Prozent.

In den USA haben die Indizes ihre Gewinne nach der Wahl zuletzt deutlich korrigiert. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Freitag mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 43.445 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,3 Prozent auf 5.871 Punkte, und der technologielastige Nasdaq büßte 2,2 Prozent auf 18.680 Zähler ein.

Unternehmensseitig sind in dieser Woche deutlich weniger kursbewegende Nachrichten als zuletzt zu erwarten. Als Highlight sticht der Quartalsbericht des Halbleiterherstellers Nvidia am späten Mittwochabend heraus. Die Zahlen des KI-Vorzeigeunternehmens haben das Potenzial, neben der Tech-Branche den gesamten Markt zu beeinflussen.

Gold kann am Morgen nach den herben Verlusten der vergangenen Wochen leichte Kursgewinne verbuchen - die Bodenbildung nimmt allmählich Gestalt an. Der Preis für eine Feinunze des gelben Edelmetalls steigt um 0,6 Prozent auf 2.586 Dollar. Der Euro gewinnt 0,1 Prozent auf 1,0539 Dollar.

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise leicht an, nachdem sich die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine am Wochenende verschärft hatten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 71,40 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 67,28 Dollar.

Zu Wochenbeginn sind die Termine im deutschen Börsenkalender dünn gesät. Es stehen lediglich Umsatzzahlen des Wasserstoffkonzerns Thyssenkrupp Nucera für das vergangene Quartal sowie der Kapitalmarkttag des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall auf der Agenda.

Nach dem Rückzug der US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle aus dem Bieterprozess für die Thyssenkrupp-Marinesparte sieht TKMS-Chef Oliver Burkhard in einem Börsengang eine Option. "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir unser Wachstum auch von außen finanzieren müssen", sagte Burkhard der "Welt am Sonntag".

Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba bereitet eine umfangreiche Anleiheemission in verschiedenen Währungen vor. Insidern zufolge strebt das Unternehmen ein Gesamtvolumen von rund fünf Milliarden Dollar an. Die Emission soll sowohl Dollar- als auch Offshore-Yuan-Anleihen umfassen, wie aus einer Mitteilung des Online-Händlers an die Börsenaufsicht hervorgeht.