Statistisches Bundesamt Umsatzplus im Gastgewerbe
Das Gastgewerbe hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Das Vor-Corona-Niveau wurde jedoch nicht erreicht. Die hohen Preise drücken nach wie vor auf die Einnahmen.
Der Umsatz im Gastgewerbe liegt im ersten Halbjahr des laufenden Jahres deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Zwischen Januar und Juni ist der Gastgewerbeumsatz preisbereinigt (real) um 5,8 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in einer vorläufigen Gewerbestatistik mitteilte. Nicht preisbereinigt (nominal) erfolgte ein Umsatzanstieg von 15,8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022.
Unter Preisbereinigung verstehen Ökonomen das Herausrechnen von Preiseinflüssen wie der Inflation. Laut Statistischem Bundesamt spiegelt der Unterschied zwischen den nominalen und realen Umsätzen das langfristig deutlich gestiegene Preisniveau wider. Zu dem gestiegenen Preisniveau im Gastgewerbe hätten die hohen Preise unter anderem für Lebensmittel, Personal und Energie beigetragen.
Vorkrisenniveau noch nicht erreicht
Das Vorkrisenniveau vor der Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe jedoch verfehlt. Die preisbereinigten Umsätze im ersten Halbjahr 2023 lagen 10,4 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums von Januar bis Juni 2019.
Besonders die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen haben mehr Umsatz erwirtschaftet und lagen deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Vor-Corona-Niveau der realen Umsätze wurde aber ebenfalls nicht erreicht. Auch die Umsätze in der Gastronomie lagen im Plus, konnten jedoch nur einen leichten Anstieg verzeichnen.