Armin Papperger (M) steht neben Oleksandr Kamyschin und  Dmytro Klimenkov vor einem Panzer.

Unterstützung im Krieg Rheinmetall und Ukraine starten Panzer-Reparaturbetrieb

Stand: 11.06.2024 10:57 Uhr

Deutsche Schützenpanzer in der Ukraine sollen künftig schneller gewartet und repariert werden. Dafür hat der Rüstungskonzern Rheinmetall mit einem Partner ein Werk in dem Land eröffnet. Vor Ort helfen Spezialisten aus Deutschland.

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und die Ukraine haben einen ersten gemeinsamen Panzer-Reparaturbetrieb und eine Produktionsstätte eröffnet. Es seien die Schlüssel zur Werkstatt für die Reparatur und Wartung des Schützenpanzers "Marder" übergeben worden, teilte das ukrainische Ministerium für strategische Industriezweige in Kiew mit.

"Die Eröffnung einer gemeinsamen Produktionsstätte mit Rheinmetall ist nicht nur ein Schritt zum Sieg der Ukraine, sondern auch eine wichtige Etappe beim Aufbau des Arsenals der freien Welt", sagte Minister Olexandr Kamyschin einer Mitteilung zufolge.

"Effizient und zuverlässig unterstützen"

Nach Angaben des Kiewer Verteidigungsministeriums ermöglicht das erste gemeinsame Servicezentrum eine schnelle Reparatur und Wartung von deutschem Gerät direkt in der Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt. Das solle die Effizienz der Streitkräfte erheblich steigern.

In der gemeinsamen Produktionsstätte arbeiten ukrainische Spezialisten, während Vertreter des deutschen Unternehmens die technische Aufsicht übernehmen, wie es in einer Mitteilung hieß. "Für uns ist es sehr wichtig, die Ukraine effizient und zuverlässig zu unterstützen", sagte Armin Theodor Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall. Ersatzteile sollten schnell geliefert werden.

Gemeinschaftsfirma mit Ukroboronprom

Im Mai vorigen Jahres hatte Rheinmetall bereits eine Gemeinschaftsfirma mit dem ukrainischen Rüstungskonzern Ukroboronprom für die Reparatur und Wartung von gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine gegründet. Nach einer früheren Rheinmetall-Mitteilung soll die Kooperation auf die gemeinsame Herstellung ausgewählter Produkte des deutschen Konzerns in der Ukraine ausgeweitet werden.

"Das Joint Venture wird in den Bereichen Service- und Wartungsdienstleistungen, Montage, Produktion und Entwicklung von Militärfahrzeugen und zunächst ausschließlich auf dem Staatsgebiet der Ukraine tätig sein", hieß es.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 11. Juni 2024 um 03:00 Uhr.