Ein älterer Mann sitzt an einem Tisch und zählt Geld.

Medienbericht Weniger Netto vom Brutto - trotz Steuerentlastung

Stand: 14.12.2024 04:53 Uhr

Nach dem Ampel-Aus konnten sich die ehemaligen Koalitionspartner auf eine steuerliche Entlastung sowie eine Kindergelderhöhung einigen. Für Privathaushalte könnte 2025 trotzdem weniger Geld vom Bruttoeinkommen übrig bleiben.

Trotz der von SPD, Grünen und FDP vereinbarten Entlastungen bei Steuern und Kindergeld könnte den meisten Bürgerinnen und Bürgern im kommenden Jahr weniger Netto vom Bruttoeinkommen verbleiben. Grund dafür seien eine Reihe von Mehrbelastungen, die ebenfalls im kommenden Jahr wirksam werden, wie die Welt am Sonntag unter Berufung auf Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) berichtet.

Genannt wurden steigende Beiträge der Kranken- und Pflegeversicherung, höhere Beitragsbemessungsgrenzen bei den Sozialversicherungen sowie der Anstieg der CO2-Abgabe für Gebäude und Verkehr.

Leichte Entlastung nur für Paare mit Kindern

Lediglich gemeinsam veranlagte Paare mit Kindern könnten dem Bericht zufolge je nach Einkommenshöhe insgesamt mit einer leichten Entlastung rechnen. Für einen Single mit einem Durchschnittseinkommen von 50.000 Euro brutto im Jahr würde laut der Welt am Sonntag hingegen eine Mehrbelastung von 33 Euro verbleiben. Ohne die Steuerentlastungen würde diese demnach allerdings 233 Euro betragen.

Auch bei Alleinerziehenden reichten Kindergelderhöhung und veränderter Einkommensteuertarif in vielen Fällen nicht aus, um aus dem Minus ein Plus zu machen, hieß es.

Die Fraktionen der ehemaligen Ampel-Koalition hatten sich am Freitag geeinigt, die kalte Progression abzubauen und das Kindergeld zu erhöhen. Dies soll ab Anfang 2025 gelten. Im Bundestag gibt es dafür nun eine Mehrheit. Allerdings müssten im Bundesrat auch unionsgeführte Länder der Neuregelung zustimmen.