Warnung des Alpenvereins Klimawandel macht Bergtouren gefährlicher
Der Deutsche Alpenverein warnt vor den Folgen des Klimawandels. Die Gefahr von Stein- und Eisschlägen sowie von Felsstürzen steige. Vor allem Touren im Hochgebirge werden demnach gefährlicher.
Der Deutsche Alpenverein (DAV) erwartet wegen des Klimawandels eine wachsende Gefahr bei Bergtouren. DAV-Sicherheitsexperte Lorenz Berker sagte bei der Präsentation der vereinsinternen Bergunfallstatistik in München, es sei eine Zunahme von Stein- und Eisschlag sowie von Felsstürzen zu erwarten.
Bestimmte Routen künftig meiden
Besonders viele Bergtouren über Eis und Schnee, sogenannte Hochtouren, würden gefährlicher. Wanderer müssten künftig auf bestimmte Routen verzichten oder auf alternative Wege ausweichen. Für Hochtouren stehen laut Berker nur noch kürzere Zeitfenster im Jahr zur Verfügung. Wo sich Gletscher zurückzögen und Permafrost auftaue, nähmen die Schwierigkeiten zu. Angesichts von Wochen und Monaten mit anhaltender Hitze wie in diesem Jahr könnten manche Hochtouren gar nicht mehr begangen werden.
Möglichst neues Kartenmaterial nutzen
Der DAV-Experte warnte Bergsteiger und Wanderer außerdem davor, sich auf altes Kartenmaterial oder alte Literatur bei der Planung zu stützen. Viele Routen veränderten sich, vermeintlich einfache Touren könnten schwerer werden.