
Isaias Afewerki beherrscht Eritrea Afrikas letztes Einparteiensystem
Seitdem es das ostafrikanische Land Eritrea gibt, gibt es dort nur einen Herrscher: Diktator Isaias Afewerki denkt nicht daran, die Macht abzugeben. Die Jugend flieht vor dem Militärdienst - wenn sie kann.
Als Eritreas Langzeitherrscher Isaias Afewerki vor einiger Zeit von einem Fernsehsender gefragt wurde, was er von Demokratie halte, war die Antwort kurz und bündig: Daran verschwenden wir keinen Gedanken.
Das Land am Horn von Afrika ist völlig abgeschottet. Es ist das letzte und einzige Land Afrikas, in dem ein offiziell fest geschriebenes Einparteiensystem herrscht. Die Regierungspartei ist die einzig zugelassene Partei.
Isaias Afewerki hat das Land fest im Griff
Seit das Land vor 32 Jahren offiziell gegründet wurde, haben keine Wahlen stattgefunden. Isaias Afewerki regiert von Anfang an. Ein Diktator, der inzwischen schon stramm auf die 80 zugeht.
Meinungsfreiheit gibt es in Eritrea nicht. Wer gegen die Regierung ist, verschwindet oft unter ungeklärten Umständen. Darauf machen Menschenrechtsorganisationen immer wieder aufmerksam.
Junge fliehen vor dem Militär
Gerade junge Menschen fliehen aus dem Land, weil jeder mit ungefähr 17 Jahren zum Militär einberufen wird - Frauen und Männer. Offiziell soll dieser Dienst 18 Monate gehen. Aber de facto ist er unbegrenzt. Jeder und jede kann jederzeit wieder einbestellt werden.
Nicht nur für das Militär, sondern auch für eine Art Zwangsarbeit wie Straßen teeren oder Felder bestellen. Auch hier gilt wieder: Wer den Dienst nicht antreten will, verschwindet.
Geld kommt aus dem Ausland
Die eritreische Regierung finanziert sich zu einem großen Teil durch Überweisungen von Exil-Eritreern. Das ist eine Absurdität: Menschen, die vor dem Regime geflohen sind, müssen einen Teil ihres Einkommens an die abgeben, die sie in die Flucht getrieben haben.
Doch gezahlt wird trotzdem. Aus Angst davor, dass sonst die in Eritrea zurückgebliebenen Verwandten die Konsequenzen tragen müssten.
