Die Karte zeigt Nigeria mit Abuja

Miliz Boko Haram Islamisten töten mindestens 40 Menschen in Nigeria

Stand: 13.01.2025 18:36 Uhr

Im Nordosten Nigerias haben Islamisten laut Regierungsangaben mindestens 40 Menschen getötet. Der Angriff wird der Miliz Boko Haram zugeschrieben, die seit Jahren regelmäßig die Bevölkerung in der Region angreift.

Bei einem Angriff im Nordosten von Nigeria sind nach Regierungsangaben mindestens 40 Menschen getötet worden. Der Angriff sei mutmaßlich von Anhängern der militant-islamistischen Gruppe Boko Haram verübt worden, teilte der Gouverneur des nigerianischen Staats Borno, Babagana Umara Zulum, mit. Auch Anhänger des Islamischen Staates in Westafrika sollen an dem Überfall beteiligt gewesen sein.

Bei den Toten soll es sich demnach um Bauern und Fischer handeln. Weitere Personen würden noch vermisst. Der Überfall soll sich am Sonntagabend ereignet haben.

Menschen sollen in "sicheren Zonen" bleiben

Die Angreifer sollen einem Bericht zufolge den Bauern zuvor verboten haben, auf ihren Feldern zu arbeiten. Das berichteten Augenzeugen der Zeitung Business Day. Die Bauern sollen sich diesem Verbot jedoch widersetzt haben.

Anwohner berichteten der Zeitung zudem, dass es in letzter Zeit vermehrt zu Angriffen auf Menschen gekommen sei, die ihre Felder bearbeiteten.

Der Gouverneur rief die Zivilbevölkerung dazu auf, ausgewiesene "sichere Zonen" nicht zu verlassen. In diesen Gebieten soll das Militär Extremisten und Munition beseitigt haben.

Miliz im Nordosten aktiv

Die islamistische Miliz Boko Haram ist im Nordosten Nigerias sowie in den angrenzenden Nachbarstaaten Niger, Tschad und Kamerun aktiv und führt regelmäßig Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch. Sie wollen ihre radikale Auslegung des islamischen Gesetzes in Nigeria einführen. Der Konflikt hat sich auch auf Nachbarländer Nigerias ausgeweitet.

Nach UN-Angaben sind rund 35.000 Zivilisten durch die Gewalt getötet und mehr als zwei Millionen vertrieben worden. Die Entführung von 276 Schulmädchen durch Boko Haram in Borno sorgte 2014 weltweit für Aufsehen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Januar 2025 um 19:04 Uhr.