Der Sarg von Ex-Präsident Jimmy Carter im Kapitol aufgebahrt

Trauerfeierlichkeiten Carters Leichnam im Kapitol aufgebahrt

Stand: 08.01.2025 03:09 Uhr

Er war mit seinen 100 Jahren längst eine politische Legende: Nun wird dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter in Washington die letzte Ehre erwiesen. Seine sterblichen Überreste sind im Kapitol aufgebahrt.

Bei den Trauerfeierlichkeiten für Jimmy Carter in Washington haben Kamala Harris und mehrere Vertreter des Kongresses dem ehemaligen US-Präsidenten die letzte Ehre erwiesen. "Jimmy Carter war das allzu seltene Beispiel eines begabten Mannes, der mit Demut, Bescheidenheit und Anmut auftritt", sagte die scheidende US-Vizepräsidentin.

Zugleich erinnerte Harris an Carters unprätentiösen Ansatz im Wahlkampf. Er habe in den Häusern seiner Unterstützer geschlafen, um "eine Mahlzeit mit ihnen am Tisch zu teilen und zu hören, was sie beschäftigt". Neben Harris hielten auch der Mehrheitsführer des Senats, John Thune, und der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, Lobreden, in denen sie Carters Glauben, seine Hingabe an das Amt und seinen Militärdienst würdigten.

Sarg per Pferdewagen zum Kapitol

Carters Leiche war zuvor aus der Stadt Atlanta in seinem Heimatbundesstaat Georgia an Bord eines Präsidentenflugzeugs zunächst zum Militärstützpunkt Andrews in der Nähe Washingtons geflogen worden. Danach wurden seine sterblichen Überreste mit einem Pferdewagen zum Kapitol gebracht, wo er bis Mittwoch aufgebahrt werden soll.

Führende Kongressabgeordnete und Harris, begleitet von ihrem Ehemann Doug Emhoff, legten Kränze neben dem Sarg nieder. Mehrere Mitglieder von Carters Familie, darunter einige seiner Enkel, waren ebenfalls bei den Trauerfeierlichkeiten anwesend.

Biden hält Trauerrede

Am Donnerstag findet in der National Cathedral die Zeremonie für das Staatsbegräbnis statt. Der scheidende Präsident Joe Biden wird die Trauerrede halten. Als Gäste werden unter anderem alle vier noch lebenden US-Präsidenten, Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump erwartet.

Biden hatte den Donnerstag zum nationalen Trauertag erklärt, alle Bundesbehörden werden geschlossen bleiben. 

Letzte Ruhe an der Seite seiner Frau

Nach den offiziellen Trauerfeierlichkeiten in Washington wird Carters Sarg wieder zurück nach Georgia geflogen, wo Carter an der Seite seiner 2023 gestorbenen Ehefrau Rosalynn beerdigt wird. 

Carter war drei Monate nach seinem 100. Geburtstag am 29. Dezember in seinem Haus in Plains, Georgia, gestorben. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident. 2002 wurde er für sein humanitäres Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 08. Januar 2025 um 09:00 Uhr.