Westjordanland Israelische Soldaten erschießen drei Palästinenser
Erneut ist es im Westjordanland zu einem Schusswechsel zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten gekommen. Dabei wurden drei Männer getötet. Angesichts des nahenden Ramadan werden weitere Konfrontationen befürchtet.
Israelische Soldaten haben im besetzten Westjordanland nach Armeeangaben drei palästinensische Angreifer erschossen. Wie die israelische Armee mitteilte, hatten bewaffnete Männer in der Nacht das Feuer auf einen israelischen Militärposten westlich von Nablus eröffnet. Daraufhin hätten Soldaten mit scharfer Munition zurückgeschossen.
Ein Armeesprecher bestätigte, die Palästinenser seien dabei ums Leben gekommen. Ein weiterer bewaffneter Mann habe sich ergeben und sei festgenommen worden, hieß es in der Stellungnahme. Die Soldaten hätten bei den Angreifern drei Gewehre, eine Pistole und Munition sichergestellt.
Auch das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod der drei Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigade, ein militärischer Zweig der Partei von Präsident Mahmud Abbas, teilte mit, die Getöteten seien ihre Mitglieder gewesen.
Eskalation während des Ramadans befürchtet
Die Lage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit längerem sehr angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden 13 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 81 Palästinenser ums Leben - etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in zehn Tagen beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt befürchtet.