Angespannte Sicherheitslage Israel und Palästinenser wollen weiter reden
Israel und die Palästinenser wollen weiter regelmäßig miteinander sprechen, um die Sicherheitslage zu beruhigen. Das vereinbarten sie bei einem Treffen in Ägypten. Dennoch gab es im Westjordanland neue Gewalt, zwei Israelis wurden durch Schüsse verletzt.
Vertreter Israels und der Palästinenser wollen sich weiter regelmäßig treffen und so Grundlagen für direkte Verhandlungen schaffen. Ziel sei ein "umfassender, gerechter und dauerhafter Frieden", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen im ägyptischen Sharm El-Sheikh, die vom Außenministerium in Kairo veröffentlicht wurde.
Das Treffen, das unter der Schirmherrschaft Ägyptens, Jordaniens und der USA stattfand, sollte helfen, die seit Monaten angespannte Sicherheitslage in Israel und den Palästinensischen Gebieten zu entspannen.
Israelis und Palästinenser verpflichteten sich der Erklärung zufolge erneut, "einseitige Maßnahmen" für drei bis sechs Monate auszusetzen, nannten aber kaum Details.
Israel verpflichtete sich erneut, vier Monate lang keine Diskussionen über den Bau neuer Siedlungen im Westjordanland zu führen und sechs Monate lang keine Siedlungsaußenposten zu legalisieren. Dies hatte Israel bereits beim ersten Treffen in diesem Format vor einigen Wochen in Jordanien zugesagt. Beim nächsten Gipfel im April sollen die Fortschritte überprüft werden.
Zwei Israelis bei Schüssen im Westjordanland verletzt
Seit Jahresbeginn sind 13 Israelis und eine Ukrainerin bei Angriffen und Anschlägen ums Leben gekommen. Im selben Zeitraum starben 85 Palästinenser, entweder bei eigenen Anschlägen oder durch Einsätze israelischer Sicherheitskräfte.
Auch am Wochenende kam es zu neuer Gewalt: Nahe des Ortes Huwara im Westjordanland wurden nach Angaben des Rettungsdienstes und der israelischen Armee zwei Israelis beschossen und einer dabei schwer verletzt. Laut Armee feuerte ein "Terrorist" an einer Kreuzung auf das Fahrzeug der beiden. Der Angreifer wurde ebenfalls verletzt und anschließend festgenommen.
Erst Ende Februar waren in Huwara zwei Israelis getötet worden. Danach griffen israelische Siedler Palästinenser in dem Ort an.
Die Terrororganisation Hamas begrüßte den jüngsten Angriff, übernahm aber nicht die Verantwortung dafür. Sie lehnt die Gespräche in Sharm El-Sheikh ab und hatte vor dem Treffen erklärt, sie habe sich "für die Eskalation des Widerstands gegen die Besatzung entschieden".
In den vergangenen Jahren kam es während des muslimischen Fastenmonats Ramadan immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten in Jerusalem.