B2-Bomber des US-Militärs
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Krieg in Nahost ++ USA greifen Huthi-Lager im Jemen an ++

Stand: 17.10.2024 07:38 Uhr

Die USA haben mehrere Waffenlager der Huthi-Rebellen im Jemen bombardiert. Syrische Staatsmedien berichten von einem israelischen Angriff auf die Hafenstadt Latakia am Mittelmeer. Die Entwicklungen im Liveblog.

Die USA haben nach Angaben des US-Militärs und des Verteidigungsministeriums mehrere Waffenlager in von den Huthis kontrollierten Gegenden des Jemen mit strategischen B2-Bombern angegriffen. "Die US-Streitkräfte haben mehrere unterirdische Einrichtungen der Huthis ins Visier genommen, in denen verschiedene Waffenkomponenten untergebracht waren, die die Huthis für ihre Angriffe auf zivile und militärische Schiffe in der gesamten Region verwendet haben", erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

Die B2-Bomber hätten Präzisionsangriffe gegen fünf unterirdische Orte zur Waffenlagerun geflogen, fuhr Austin fort. Der Einsatz des Tarnkappenbombers demonstriere die Fähigkeiten der USA, "jederzeit und überall" gegen diese Ziele vorzugehen.

Die Huthi-Miliz ist wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen.

Syrische Staatsmedien berichten von einem israelischen Angriff auf die Hafenstadt Latakia am Mittelmeer. Die Stadt sei in Ziel einer "Aggression" geworden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur SANA unter Berufung auf Militärkreise. Nähere Angaben zu möglichen Schäden oder Opfern liegen nicht vor. Israel äußert sich in der Regel nicht zu derartigen Berichten.

Die israelische Regierung hat jedoch wiederholt erklärt, Einsätze in Syrien durchzuführen, um den Einfluss des Iran und der mit ihm verbündeten Milizen zurückzudrängen.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin drängt nach Angaben des Pentagons Israel in einem Telefonat mit seinem Kollegen Joaw Gallant zu weiteren Maßnahmen zur Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen.

"Der Minister ermutigte die israelische Regierung, weitere Schritte zur Bewältigung der katastrophalen humanitären Lage zu unternehmen und nahm die jüngsten Maßnahmen Israels zur Erhöhung der humanitären Hilfe für Gaza zur Kenntnis", heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums.

Dem Gespräch war ein Brief Washingtons an Israel vorausgegangen, in dem Anfang der Woche auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen gedrungen wurde.

Israels Streitkräfte haben nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanyahu bei Durchsuchungen von Stützpunkten der Hisbollah-Miliz im Südlibanon "hochmoderne" russische Waffen gefunden. Der französischen Tageszeitung "Le Figaro" sagte Netanyahu, dass nach einer UN-Resolution von 2006 nur die libanesische Armee südlich des Flusses Litani über Waffen verfügen dürfe.

"Die Hisbollah hat jedoch hunderte von Tunneln und Verstecken in diesem Gebiet gegraben, wo wir gerade eine Anzahl hochmoderner russischer Waffen gefunden haben", zitierte ihn die Zeitung.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Nach wiederholter Gewalt gegen Soldaten der UN-Friedensmission im Libanon (UNIFIL) hat die israelische Armee zugesichert, dass die UN-Blauhelme "kein Ziel" für das Militär seien. Die israelischen Streitkräfte würden im Süden des Libanon Einsätze gegen die "Terrororganisation Hisbollah ausführen", erklärte die Armee. "UNIFIL-Infrastruktur und -Kräfte sind kein Ziel und jeder unregelmäßige Vorfall wird gründlich untersucht."

Irans Außenminister Abbas Araghtschi ist Berichten iranischer Staatsmedien zufolge nach Ägypten gereist. Araghtschi kam am Mittwoch in Kairo an, nachdem er zuvor in Amman Gespräche mit dem jordanischen König Abdullah II. und dem dortigen Außenminister Ayman Safadi geführt hatte.

Es ist der erste Besuch eines iranischen Außenministers in Ägypten seit 2013. Araghtschi hat in der vergangenen Woche bereits den Libanon, Syrien, Saudi-Arabien, Katar, den Irak und den Oman besucht. Nach seinem Besuch in Ägypten wird er demnach weiter in die Türkei reisen.