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Krieg in Nahost ++ Israel: Wichtiges Hisbollah-Mitglied getötet ++

Stand: 03.12.2024 22:51 Uhr

Israels Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Hisbollah-Akteur in Syrien getötet. Israels Verteidigungsminister Katz droht bei einem Bruch der Waffenruhe mit noch härteren Angriffen im Libanon. Die Entwicklungen vom Dienstag zum Nachlesen.

03.12.2024 • 22:52 Uhr

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Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im besetzten Westjordanland Fahrzeuge angegriffen und dabei drei Mitglieder der radikal-islamischen Hamas aus dem Gazastreifen getötet. Den Angaben zufolge sei damit ein unmittelbar bevorstehender Angriff vereitelt worden. Die Al-Kassam-Brigaden der Hamas bestätigten den Tod von zwei ihrer Mitglieder. Sie seien bei einem Einsatz in der Nähe von Akabah ums Leben gekommen.

Im Falle der Wiedereinführung scharfer UN-Sanktionen sieht Irans Regierung den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag als eine mögliche Reaktion. Dies habe Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi bei einem Treffen mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag in Genf zur Sprache gebracht, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Sie berief sich dabei auf den Sprecher der Kommission für nationale Sicherheit des iranischen Parlaments, Ebrahim Resai.

Bei dem Treffen ging es um einen Meinungsaustausch mit den Europäern, betonte Resai. "Wir haben in Genf nicht verhandelt, da es keinen Text gab, über den wir tatsächlich hätten verhandeln können", zitierte ihn Irna. "Unser Ziel war es, zunächst den Rahmen für die Gespräche festzulegen. Wir sind noch weit von eigentlichen Verhandlungen entfernt." Erst vor wenigen Tagen hatte Teheran Pläne bekanntgegeben, Tausende zusätzliche Zentrifugen zur Urananreicherung in seinen Atomanlagen zu installieren und bereits vorhandene in Betrieb zu nehmen.

Die USA haben Israel am Dienstag aufgefordert, die Vorwürfe zu untersuchen, nach denen bei israelischen Luftangriffen Hilfskräfte im Gazastreifen getötet worden seien. Der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, drückte seine Empörung über die jüngste Tötung eines Save the Children-Mitarbeiters aus.

Auf die Frage nach der Tötung des 39-Jährigen bei einem Luftangriff am Samstag in Khan Younis sagte Patel: "Wir sind empört und wollen mehr Informationen über diesen Vorfall." Die israelische Armee müsse zusätzliche Informationen bereitstellen. Er forderte Israel auf, Vorfälle wie diese gründlich und transparent zu untersuchen sowie Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

Israelische Soldaten haben einem Arzt zufolge in einem Krankenhaus im Westjordanland Schüsse abgegeben. Der Mediziner Mahmud Ghanam sagte der Nachrichtenagentur AP, die Soldaten wollten im Türkischen Krankenhaus in Tubas Leichen mutmaßlicher Extremisten beschlagnahmen, die bei Luftangriffen getötet worden seien.

Es sei um zwei Palästinenser gegangen, die bei Luftangriffen im Norden des Westjordanlands ums Leben gekommen seien, sowie um einen Verletzten, sagte Ghanam. "Die Armee ist auf brutale Art und Weise eingedrungen und hat in der Notaufnahme geschossen", sagte Ghanam. "Sie legten uns Handschellen an und nahmen mich und meinen Kollegen mit."

Das israelische Militär bestätigte, dass seine Soldaten in der Umgebung des Krankenhauses nach den Zielpersonen der Luftangriffe gesucht hätten. Getroffen wurde demnach eine militante Zelle in der Nähe der Ortschaft Al-Akaba. Die Streitkräfte bestritten aber, dass die Soldaten in das Krankenhausgebäude eingedrungen seien oder dort Schüsse abgegeben hätten.

Ghanam sagte, die Soldaten seien abgezogen, nachdem sie erfahren hätten, dass der Verwundete in ein anderes Krankenhaus verlegt worden sei. Die Leichen seien ihnen nicht ausgehändigt worden.

Die US-Regierung verschärft ihre Sanktionen gegen den Iran und nimmt nun Öl-Transporte ins Visier. Die Ausweitung gelte für 35 Objekte und Schiffe, die illegal iranisches Erdöl auf ausländische Märkte transportierten, teilte das US-Finanzministerium mit. Diese gehörten zu Teherans sogenannter Schattenflotte.

"Der Iran nutzt weiter Einnahmen aus seinem Erdölhandel, um sein Nuklearprogramm voranzutreiben, seine Militärtechnologie zu verbreiten und seine regionalen terroristischen Stellvertreter zu unterstützen", erklärte Unterstaatssekretär Bradley Smith. Damit riskiere das Land eine weitere Destabilisierung der Region. Die USA seien entschlossen, diese Transporte zu stören und dabei das gesamte Spektrum an Möglichkeiten zu nutzen.

Nach wiederholten Zwischenfällen nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel sind viele Libanesen erneut nach Beirut geflohen. Auf der Autobahn in Richtung der libanesischen Hauptstadt stauten sich Autos mit Matratzen auf dem Dach. Viele, die insbesondere aus dem umkämpften Süden des Landes geflohen und nach Beginn der Waffenruhe in ihre Heimatorte zurückgekehrt waren, machten sich nun erneut auf den Weg Richtung Norden. 

"Wir haben den Krieg überlebt, aber ich möchte nicht, dass ich meine Kinder verliere. Sie hatten letzte Nacht große Angst, als sie wieder die Bombardierung gehört haben", sagte ein Bewohner des Südens der Nachrichtenagentur dpa.

Ein israelischer Luftangriff auf ein Auto in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus tötete offenbar den hochrangigen Hisbollah-Funktionär Salman Jumaa, der für die Verbindung mit der syrischen Armee verantwortlich gewesen sein soll. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Die israelische Armee habe den Tod bestätigt, hieß es. Der Angriff habe demnach auf Geheimdienstinformationen basiert. Seine Tötung "schwächt sowohl die Präsenz der Hisbollah in Syrien als auch ihre laufenden Bemühungen zum Truppenaufbau", teilte Israels Militär mit.

Syriens staatliche Nachrichtenagentur hatte über den Angriff auf der Straße zum Flughafen berichtet, aber keine Einzelheiten zu den Opfern genannt.

03.12.2024 • 17:01 Uhr

Huthi reklamieren Angriff für sich

Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen hat ihre Angriffe auf Israel nach eigenen Angaben fortgesetzt. Die militant-islamistische Gruppe reklamierte drei Drohnen-Attacken, die innerhalb der vergangenen 48 Stunden ausgeführt worden sein. Unterstützt wurden die Huthi dabei laut einer Mitteilung von dem sogenannten Islamischen Widerstand im Irak. 

Mediziner und Krankenhäuser in Ostjerusalem haben eine sofortige Wiedereröffnung des humanitären Korridors für dringende medizinische Evakuierungen aus dem Gazastreifen gefordert. Schätzungsweise 25.000 Menschen dort bräuchten lebensrettende medizinische Versorgung, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Organisation "Ärzte für Menschenrechte Israel" (Physicians for Human Rights Israel PHRI) und des Krankenhausnetzwerks Ostjerusalem.

Die Lage im Gazastreifen sei katastrophal, so Fadi Atrasch, Direktor des Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Ostjerusalem. Der Korridor werde dringend benötigt, damit weiterhin lebensrettende Behandlungen in Krankenhäusern in Ostjerusalem angeboten werden könnten, wo man "sowohl über die Kapazitäten als auch über das medizinische Fachwissen" verfüge.

03.12.2024 • 16:54 Uhr

Netanyahu dankt Trump

Israels Premier Netanyahu hat dem künftigen US-Präsidenten Trump für seine scharf formulierte Forderung zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen gedankt. "Die Hamas ist verpflichtet, die Geiseln freizulassen. Präsident Trump hat den Schwerpunkt an der richtigen Stelle gelegt, nämlich auf die Hamas und nicht auf die israelische Regierung, wie es (anderswo) üblich ist", sagte Netanyahu.

Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt hat der Bundesregierung vorgeworfen, Zusagen für Munitionslieferungen an Israel noch nicht eingelöst zu haben. Er habe bei einer Reise nach Israel im dortigen Außenministerium gesagt bekommen, dass es bisher keine deutsche Genehmigung für den Munitionsexport gebe, sagt der CSU-Landesgruppenchef. Kanzler Olaf Scholz habe dies aber im Bundestag vor wenigen Wochen zugesagt.

"Ich fordere den Bundeskanzler auf, hier schnellstmöglich seinen Zusagen nachzukommen und die entsprechenden Lieferungen auch zu ermöglichen und Israel mit der notwendigen Munition zu versorgen", sagt Dobrindt.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben sieben Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel vor mehr als einem Jahr beteiligt gewesen sein sollen. Die Männer seien bei Angriffen im Zentrum des Küstenstreifens zusammen mit anderen Hamas-Kämpfern getötet worden, teilte die Armee mit.

Zudem seien Positionen der Hamas wie Beobachtungsposten und Scharfschützenstellungen zerstört sowie Waffen und Munition beschlagnahmt worden.

03.12.2024 • 14:05 Uhr

Luftangriff im Westjordanland

Im Westjordanland sind bei einem israelischen Luftangriff nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums zwei Menschen getötet und eine Person verletzt worden. Bei dem Angriff in dem Ort Akaba im Norden des von Israel besetzten Gebiets sei ein Auto von einer Rakete getroffen worden.

Nach Angaben der israelischen Armee galt der Angriff einer Gruppe von Terroristen.

Palästinenser inspizieren ein ausgebranntes Fahrzeug im Dorf Aqaba.

Im Ort Akaba wurde ein Auto von einer Rakete getroffen.

Bei einem israelischen Drohnenangriff in Syrien in der Nähe des Flughafens der Hauptstadt Damaskus ist offenbar mindestens ein Mensch getötet worden. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa mit Verweis auf syrische Regierungskreise. Auch die Syrische Beobachtungsstelle mit Sitz in London bestätigte den tödlichen Angriff. Demnach wurde mindestens ein weiterer Mensch verletzt.

Der Angriff habe sich im Ort Akraba außerhalb von Damaskus ereignet. Nach Zählungen der Beobachtungsstelle, die das Kriegsgeschehen in Syrien mit einem Netz aus Informanten verfolgt, hat Israel allein in diesem Jahr etwa 160 Mal in Syrien angegriffen.

Das israelische Außenministerium hat einen Aufruf aus Berlin, London und Paris für "ungehinderte" humanitäre Hilfe im Gazastreifen mit deutlicher Kritik zurückgewiesen. Israel erleichtere die Einfuhr von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen und schränke die Menge, die in das Palästinensergebiet gelange, nicht ein, erklärte Sprecher Oren Marmorstein. Trotzdem gelinge es internationalen Organisationen im Gazastreifen nicht, Hilfsgüter zu verteilen - unter anderem "aufgrund von Plünderungen durch die Hamas".

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens hatten gestern in einem gemeinsamen Brief Israels neuem Außenminister Gideon Saar zu seiner Ernennung gratuliert und zugleich ihre "ernste fortgesetzte Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen" geäußert.

Israel warnt den Libanon vor den Folgen eines Scheiterns der Feuerpause mit der Hisbollah. Sollte die Waffenruhe mit der Islamisten-Miliz zusammenbrechen, werde Israel nicht mehr zwischen der Hisbollah und dem Libanon unterscheiden, sagte Verteidigungsminister Israel Katz. Die Regierung in Beirut müsse dafür sorgen, dass die libanesische Armee ihren Beitrag zu dem Abkommen leiste.

Konkret nannte Katz, die Hisbollah vom Fluss Litani fernzuhalten und deren gesamte Infrastruktur zu zerstören. "Wenn die Waffenruhe scheitert, wird es für den libanesischen Staat keine Ausnahme mehr geben." Dann werde Israel das Abkommen mit "null Toleranz" durchsetzen.

Karte mit Israel, Libanon und dem Fluss Litani

Die Waffenruhe sieht vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht.

Die Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas stehen bei ihren Gesprächen über die Verwaltung des Gazastreifens nach Kriegsende eigenen Angaben zufolge kurz vor einer Übereinkunft. Nach wochenlangen Gesprächen sei in Kairo eine vorläufige Einigung erreicht worden, sagte ein Vertreter der Autonomiebehörde.

Übernehmen soll die Aufgabe demnach ein Komitee mit zwölf bis 15 politisch unabhängigen Mitgliedern, die meisten von ihnen aus dem Gazastreifen. Es soll der Autonomiebehörde berichten, die ihren Hauptsitz im von Israel besetzten Westjordanland hat, und mit lokalen und internationalen Parteien zusammenarbeiten, um humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau zu erleichtern.

Die beiden verfeindeten Palästinenserorganisationen hatten 2007 in einem kurzen, blutigen Krieg um die Vorherrschaft gekämpft, anschließend übernahm die islamistische Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen. Die Fatah regiert im Westjordanland.

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Die meisten davon in der Stadt Beit Lahiya im Norden des Küstenstreifens, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Informationen von Sanitätern berichtete. Demnach starben bei einer Reihe von Angriffen in Beit Lahiya acht Menschen. Vier weitere seien in Gaza-Stadt getötet worden.

Bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Dschabalija im nördlichen Gazastreifen wurden zudem laut Angaben von Sanitätern zwei Menschen getötet und weitere verletzt.

Karte: Gazastreifen, dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Das libanesische Gesundheitsministerium meldet nach israelischen Luftangriffen auf zwei Orte im Südlibanon insgesamt elf Tote. Zuvor waren noch neun Tote gemeldet worden. Drei Personen weitere wurden der Behörde zufolge verletzt. Ziel der Angriffe seien die Städte Haris und Talussa gewesen.

Kaarte: Haris und Talussa, Libanon sowie Israel

Die israelische Armee hat zur Evakuierung einiger Gegenden im südlichen Gazastreifen aufgerufen. "Terroristische Organisationen feuern erneut Raketen aus Ihrem Gebiet auf den Staat Israel ab", teilte der für die Kommunikation auf Arabisch zuständige Armeesprecher Avichay Adraee im Onlinedienst X in Bezug auf die Gegend von Chan Yunis mit. "Zu Ihrer Sicherheit müssen Sie das Gebiet sofort evakuieren und sich in die humanitäre Zone begeben", gab er an und veröffentlichte dazu eine Karte des Gebiets.

Zuvor hatte die israelische Armee erklärt, dass ein aus Chan Yunis auf israelisches Territorium abgefeuertes Geschoss abgefangen worden sei. Der bewaffnete Arm der Palästinenserorganisation Hamas erklärte sich später dafür verantwortlich und gab an, Raketen in Richtung Israel abgefeuert zu haben.

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben Israel in einem gemeinsamen Brief dazu aufgerufen, angesichts der verheerenden Lage im Gazastreifen ungehinderte humanitäre Hilfe in dem Gebiet zu gewährleisten. Die drei Minister hätten ihrem israelischen Amtskollegen geschrieben und die Öffnung von Grenzübergängen sowie eine "sofortige, sichere und ungehinderte Verteilung humanitärer Hilfe" gefordert, erklärte das französische Außenministerium im Onlinedienst X. 

Die drei Länder "rufen Israel auf, seinen Verpflichtungen im Rahmen des humanitären Völkerrechts nachzukommen und den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten", hieß es weiter. Das Auswärtige Amt warnte seinerseits bei X vor "Regen und Kälte" im Winter im Gazastreifen. "Die israelische Regierung muss sicherstellen, dass die UN ihre Winterhilfe umsetzen kann", hieß es in dem Beitrag.

Die USA haben davor gewarnt, Verstöße gegen die Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz überzubewerten. "Wenn man eine Waffenruhe hat, gibt es natürlich Verletzungen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, vor Journalisten in Washington. Die Kämpfe seien weitgehend gestoppt worden. Zugleich betonte er, die USA wollten nicht, dass der Waffenstillstand zusammenbreche.

Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri hat Israel Dutzende Verstöße gegen die Waffenruhe mit der Hisbollah vorgeworfen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sprach er von "aggressiven Aktionen der israelischen Besatzungstruppen", die Häuser in libanesischen Grenzdörfern mit Bulldozern zerstörten, sowie mehreren Luftschlägen. Berri, ein Verbündeter der Schiitenorganisation, hatte in den Gesprächen über die Waffenruhe stellvertretend für die Hisbollah verhandelt.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln gefordert. "Sollten die Geiseln nicht vor dem 20. Januar 2025 freigelassen werden, dem Tag, an dem ich stolz das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten antrete, wird im Nahen Osten die Hölle los sein, auch für diejenigen an der Macht, die diese Gräueltaten verübt haben", schrieb er auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Wie er eine Freilassung der Geiseln erreichen will, ist völlig unklar. Trump gab zu seiner Drohung an die Hamas keine weitere Erläuterung.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat die Hisbollah nach dem Beschuss einer israelischen Stellung auf den völkerrechtswidrig besetzten Golanhöhen einer "schwerwiegenden Verletzung" der Waffenruhe beschuldigt. Israel werde darauf "mit aller Kraft" reagieren, kündigte Netanyahu an. "Wir sind entschlossen, die Waffenruhe durchzusetzen und auf jeden Verstoß durch die Hisbollah zurückzuschlagen, wie leicht oder schwer dieser auch sein mag", erklärte der Premier.

Die von der Hisbollah abgefeuerten Geschosse gingen nach Angaben der israelischen Armee in offenem Gelände nieder. Es sei niemand verletzt worden.

Bei israelischen Luftangriffen auf zwei Orte im Südlibanon sind libanesischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt. Ziel der Angriffe seien die Städte Haris und Talusah gewesen.

03.12.2024 • 00:00 Uhr

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